11. - 14.07.2017

Liparischen Inseln

Nach einer recht ruhigen Nacht nehmen wir Dienstagmorgen Kurs auf Vulcano. Wir sind nun im Thyrenischen Meer. Vulcano gehört zu den Liparischen oder auch Aeolischen Inseln. Die 38sm dorthin wechseln sich Segel und Motor ab, das Wasser ist glatt und Vulcano, Lipari, Panarea und Stromboli sind gut zu erkennen. Gegen 18 Uhr fällt der Anker in der NO Bucht Porto di Ponente auf Vulcano. Die Bucht ist gut besucht aber  groß genug für alle. Dann und wann duftet es ordentlich nach Schwefel. Morgen wollen wir uns die blubbernden Becken mal anschauen.

 

Mittwoch: Gegen Mittag, es ist richtig warm, kaum Wind, setzen wir über und laufen die 10 min  bis auf die andere Buchtseite Porto di Levante. Vorher schauen wir noch bei der Tauchschule vorbei und vereinbaren einen Tauchgang für morgen. In Levante gibt es ein abgezäuntes Becken in der man sich mit heißem Schwefelschlamm einpacken kann – Ich mache schon vieles mit, aber das stinkt mir eindeutig zu viel. Zuschauen und die blubbernde Masse riechen reicht.  Gegen Nachmittag heben wir den Anker und schauen und die Südseite der gegenüberliegende Insel Lipari an. Herrliche Ankerbuchten in denen wir schnorcheln gehen und uns treiben lassen. Abends legen wir wieder in Vulcano, dieses mal in Porto di Levante den Anker. Kurz darauf dreht der Wind auf West, legt auf 15-20kn zu und wir liegen perfekt. Andere haben scheinbar die Windvorhersage nicht beachtet.  Ein französisches Pärchen gerät beim Anker umlegen in die Kette des Katamaran neben uns und kommt nicht mehr frei. Jost schwimmt rüber und hilft. Der Anker wird versenkt und das Boot an eine Boje gebracht. Bis 1 Uhr nachts trudeln noch diverse Boote in die schon volle Bucht und versuchen auf dem harten Boden zu ankern. Was selten beim ersten Mal funktioniert und einige Boot sich gefährlich nah kommen.

Donnerstag: Entsprechend unausgeschlafen sind wir froh, dass die Tauchschule heute den Tauchtermin auf 12 Uhr verschiebt. Wir werden am Boot abgeholt und als kleine Gruppe gehen wir an der SO Küste von Lipari auf 30 meter runter. Ein sehr angenehmer Tauchgang. Große Fische, alte Amphoren, bizarre Felsformationen. Den Nachmittag gehen wir relaxed an. In Ufernähe kommen heiße Fumarolen sprudelnd aus dem Boden und wir schwimmen so dicht heran wie es die Temperatur zulässt . Den Tag beschließen wir mit einer guten Pizza auf der Dachterrasse eines Restaurants am Hafen.

Freitag sind wir schon früh unterwegs. Gegen 07 Uhr setzen wir über und machen uns mit gutem Schuhwerk und ausreichend Flüssigkeit auf den Weg zum Krater. Es sind nur 400 Höhenmeter aber es ist schon gut warm und wir sind durchgeschwitzt und froh als wir oben ankommen. Eine grandiose Aussicht auf den Hafen und die anderen Inseln. Ein Teil des Vulkans sprüht immer noch heißes Schwefelwasser. Wir laufen einmal um den Kraterrand und wieder abwärts. In einer kleinen abgelegenen Gelateria gönnen wir uns ein zweites Frühstück – Brioche mit Eis bzw, Graniti(eine Art Wassereis).  Am Boot zurück findet um uns herum wieder wildes Anker auf und ab statt. Wir hauen ab, gen Norden, an Liparis Ostküste hoch, Segelversuche werden schnell wieder abgebrochen, zu wenig Wind. Gegen frühen Nachmittag sind wir an der Insel Salina, Bucht Lingua. Der Anker fällt auf schwarzem Sand. Überall auf dem Meeresboden haben sich weiße Schirmalgen büschelweise breitgemacht. Einiges an Schiffen um uns herum aber es wird schnell ruhig heute.

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