Panarea – Stromboli
Erst unter Motor dann mit Segel erreichen wir nach nur 15 sm Stromboli und nehmen dort eine offizielle Boje auf. Der Bojenbetreiber setzt uns gegen 16 Uhr ans Ufer über. Vulkanbesteigung ist geplant. Wir laufen zur Kirche hoch, durch die netten Gassen mit all den Souvenirläden. Es ist gut was los. Bei Tour Veranstalter Magmatrack erledigen wir die Papiere und erhalten unsere Helme. Wir hatten per Internet reserviert. Wanderschuhe leihe ich mir gegenüber. Gegen 17.30 Uhr geht es los. Eine kl. Guppe von 17 Leuten um den Guide Renzo marschieren wir los. Direkt zügig bergauf, es ist noch warm – sehr schweißtreibend. Der untere Teil ist kurzweilig, wir unterhalten uns viel mit einem netten Schweizer Pärchen und deren drei Kindern. Oberhalb der Vegetationsgrenze schlängelt sich der Weg in Serpentinen mäßig auf Geröll am Berghang hoch. Viele Gruppen sind unterwegs zum Krater - Es sieht aus wie eine Ameisen-Karawane. Nach 924 Höhenmeter und 2,5Std. später ist es geschafft. Bevor es die letzten Meter bergauf geht, ziehen wir uns trockene Shirts an und eine warme Jacke. Es ist empfindlich frisch hier oben. Wir können die Eruptionen schon hören und als wir um die Spitze herum sind, sehen wir 300 hm unter uns den aktiven Vulkanbereich. Aus fünf nahe beieinanderliegenden Schloten glüht der Boden. Ein Kamin blubbert beständig, die anderen haben kleinere und größere Auswürfe alle 10 bis 15 Minuten. Es wird schnell dunkel und der Rauch und die roten Explosionen haben was magisch Unwirkliches. Die Zeit vergeht schnell und 1,5 Std später mahnt Renzo freundlich zum Aufbruch. Wie zum Abschied schießt der Stromboli noch mal eine gewaltige Ladung Magma in die Höhe. Nun geht es auf der anderen Seite des Berges auf einem steilen Pfad zügig bergab, der Abstieg durch den schwarzem Lavasand ist wie laufen im tiefen Schnee – sehr Knieschonend !! Die Stirnlampe an wedeln wir den Hang hinunter. Der untere Teil ist schmaler und führt durch hohes Schilfgras. Eine gute Stunde später sind wir wieder im Ort. Müde, verstaubt und aufgekratzt. Ein unglaubliches Erlebnis! Mit der Schweizer Familie setzen wir uns noch auf eine Pizza und Bier und könnten uns noch stundenlang so nett unterhalten, aber es ist schon spät. Durch den leeren Ort gehen wir runter an den Hafen. Die Schweizer werden von ihrem Skipper abgeholt, wir von unserem Bojenbetreiber zielsicher an unser Boot gebracht. Ich freue mich auf ein schnelles Bad im Meer. Kaum bin ich im Wasser bin ich auch schon wieder raus – eine Qualle hat mich am oberen Bein erwischt. Es brennt wie starke Brennnessel. Egal, das war ein genialer Tag. Platt fallen wir gegen 1:00 Uhr ins Bett.
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