Salina - Brudello
Wir kreuzen gen Nord an der grünen Küste hoch bis Marina di Portisco. Im Becken hinter der Marina legen wir den Anker. Mit dem Dinghi in die Marina. An der Mole 8 liegt das Büro des Jeanneau Händlers der auch die Permits für die Maddalena Inseln verkauft.
Er ist sehr nett und gibt viele Informationen. Wir entscheiden noch in der Hafenanlage zu laufen und uns einen Kaffee zu genehmigen. Als wir zurückkommen ist das Dinghi weg! Einfach weg! Wir laufen und suchen – der Hafen ist groß. Jost erkennt es auf der anderen Seite an der Ausfahrt. Ich laufe und tatsächlich, da liegt es angebunden. Da wir die Marineros beim Anlegen versäumt haben zu fragen, haben diese es kurzerhand an die Ausfahrt verlegt. Der Schreck sitzt. Die Pizza abends essen wir dann auch nicht wie zuerst geplant im Hafen sondern etwas tiefer in der Bucht , am kl. Hafen Cugnana, im Borgo sul Mare – sehr schöne Anlage und gutes Essen!
Freitag fahren wir die Costa Smeralda hoch, die Küste der Schönen und Reichen. Gepflegte Anlagen, flache in die Natur integrierte elegante Häuser, teils mit Rasen bedeckten Dächern. Eine Superyacht ankert hier neben der anderen. Wir können die Aussicht kaum genießen, da wir auf der Motorboot Wasser-Autobahn von Nord Sardinien fahren und echt aufpassen müssen. Für die südl. Inseln des Maddalena Archipels herrscht Ankerverbot - sind aber voll mit Booten. Wir fahren zur Insel Caprera, in die Bucht Cala Portese. Wegen des geschützten Poseidongrases sind dort Bojen ausgebracht - vielleicht 20 Bojen und locker 100 Boote vor Anker. Wir ankern außerhalb und warten den Abend ab. Als die meisten weg sind legen wir uns vor u. nehmen eine Boje auf. Fischen ist hier verboten – an einigen Booten hängt die Angel raus – Stöhn, irgendwie verstehen wir das Thema Naturschutz falsch.
Samstag reihen wir uns in die Boots-Autobahn wieder ein als wir die Bucht verlassen und segeln mit gereffter Genua in Richtung Maddalena Stadt. Durch die Chiesa Passage unter Motor und an Spargi vorbei, wieder mit Segel. Vor Brunelli, neben der Spaggia Rosa, erkämpfen wir einen Ankerplatz. Wir stellen fest, dass unser Anker an einer nicht genutzten Beton-Bojen-Plattform liegt. Jost bindet per Tauchgang Leinen – und so haben wir unsere eigene Boje. Wir bleiben hier auch noch den nächsten Tag und erleben hier bei 25kn Westwind die wildesten Ankermanöver, volle Ausflugsboote schießen im viertelstd. Takt hier durch, Dingis aller Größen heizen Millimeter nah vorbei , schwimmen geht nur am Boot direkt – es ist Wochenende und Anfang August. Gegen 20 Uhr wird es schlagartig ruhig. (Böse Zungen behaupten – Italiener haben Angst im Dunkeln, daher fahren sie alle zurück in den Hafen) Ein paar Boote noch und wir können die wirklich sehr schöne Landschaft genießen, fahren mit dem Dinghi zur Insel Santa Maria, bewundern die weichen hellbraunen Steinformationen. Der rosa Strand nebenan, ist leider aus Naturschutzgründen gesperrt.
Kommentar schreiben