12 - 16.09.2017

Port Antratx – Ibiza, Cala Mastrella – Port Sabina – Ibiza Hafen – Portinatx

 

Dienstag; Wolken ziehen auf als wir Antratx verlassen. Langgezogene hohe Wellen empfangen uns. Unter Segel wird es gleichmäßiger, wir gewöhnen uns dran. Der Wind nimmt zu und gerefft segeln wir bis kurz vor unserem Tagesziel auf Ibiza mit 5 bis 7 kn Fahrt dahin. In der kleinen Cala Mastella (nähe Cala Llena) fällt nach 50sm der Anker. Jost findet beim Anker abtauchen ein Grundgewicht einer alten Boje. Er und Gianni basteln uns tauchend schnell eine gute Boje weiter innen in der Bucht. Wir Mädels kochen, machen es uns gemütlich und eigentlich liegen wir gut – bis gegen 21Uhr wieder der Wind nachlässt und die umlaufende Welle uns abermals eine unruhige Nacht beschert.

 

Mittwoch tuckern wir erst unter Motor, dann mit ausgebaumtem Groß gen Formentera. Östl. v Espalmador liegt das Inselchen Espardell – ein Schwimmstop hier dann entscheiden wir uns gegen die ursprünglich geplante Cala Tramontana und gehen auf die Westseite von Espalmador/Formentera, vor Sabina. Dort liegt auch die SY-A- die man schon von weitem an den gebogenen drei Masten erkennen kann. Das größte private Segelschiff der Welt. Wir hatten sie ja schon vor Sardinien gesehen. Nun liegt sie hier. Gianni hat an einem Hubschrauber gearbeitet, der öfters auf der –A- landet. Wir umkreisen das riesige futuristisch gestaltete Ding, Bewunderung und Kopfschütteln in einem. In der Nähe des Hafens Sabina legen wir in türkisblauem Wasser zwischen einigen Anderen unseren Anker. Mit dem Dinghi setzten wir über, erlaufen den Hafenort. Jetzt gegen 18/19 Uhr kommen alle mit den Fahrrädern und Motorbikes zurück. Die flache kleine Insel ist bestens geeignet für diese Fortbewegungsmittel. Fähren zurück nach Ibiza gehen ununterbrochen. Ein gutes Eis noch, dann geht es zurück und wir kochen uns was Gutes. Wären nicht die Fähren bis spät in die Nacht, lägen wir fast ruhig hier.

 

Donnerstag stecken wir unser Ziel – Ibiza, Westseite, Cala Badella, laut Törnführer –die landschaftlich schönste Bucht an der Westküste, gut geschützt, Ankern außerhalb des Bojenfeldes mit Landleine – hört sich gut an, ich plädiere dafür. Wir hätten besser mal noch die privaten Bemerkungen gelesen die im Navionics Pad stehen. Wir schauen uns noch die Nachbarbucht Sahona an, machen einen Schwimmstopp im glasklarem Wasser. (leider gibt es ein paar Medusen) anschließend nehmen wir Kurs auf die 18sm entfernten Cala Badella bei herrlichem Segelwind und Sonne pur.

Angekommen erschrecken wir nicht schlecht denn Platz gibt es dort nicht für uns. Die Bucht wirkt wesentlich kleiner, offen nach Westen, große abgegrenzte Badebucht, übervoll mit vielen Bojen und scheinbar festliegenden Motor und Fischerbooten, kein ! Platz für Anker und Landleine. Es wird nicht lange diskutiert – die Segel neu gesetzt und zurück geht es, leider jetzt gegen Abend mit einiger Motorunterstützung. Gegen 20 Uhr liegen wir wieder an ähnlicher Stelle wie gestern.

 

Freitag: Bei Wolken-Sonne Mix und drei Tropfen Regen heben wir den Anker und motoren gen Ibiza Stadt. Wenig Wind, moderate Welle, die Sonne kommt durch. Südl. des Kastels legen wir einen Schwimmstop ein, Jost lässt die Drohne fliegen, danach fahren wir in den Hafen. Zwei Kreuzfahrtschiffe liegen im östl. Teil. Wir steuern die reservierte Marina Magma mit den Schwimmstegen direkt vor der Altstadt an. Der erste Platz direkt an der Flaniermeile ist der unsrige. So nah im Getümmel wollten wir eigentlich nicht liegen. Wir werden sehen. Jost mag nicht schon wieder alte Steine schauen, bleibt an Bord und bearbeitet Bilder. Wir Drei ziehen los. Hoch zum Kastell und zur Kathedrale mit herrlichem Rundblick. Die Oberstadt Dalt Vila wird durch eine mächtige Festungsmauer mit dem Portal aus dem 16. Jahrhundert vom unteren Fischerviertel Da Pena getrennt – sagt der Reiseführer. Schöne Ausblicke wechseln sich mit heruntergekommenen Hinterhöfen ab. Hippi-Flair mit alten Steinen, nicht schlecht. Die Altstadt um den Hafen ist voller Geschäfte und Lokale. Gegen Abend gehen wir dann zu Viert los, laufen quer und lassen uns in der –Trattoria- am großen Platz nieder. Sangria und Tapas munden hervorragend. An einem Eck-Café sitzen wir später bei Espresso u Vino Tinto und schauen Leute. Ibiza Abend Klischee, in ausgefallener Kleidung, Menschen und Alkohol. An jeder Ecke wird für die großen Clubs/Discos geworben. Zurück am Boot ist der Hafen/Pier Bereich angenehm ruhig. Der letzte Abend für Nina u Gianni an Bord.

 

Samstag werden wir mit ordentlich Regen geweckt. Es gießt in Strömen. Wir frühstücken im Salon, räumen und warten ab. Später helfen mir die Beiden im 10 min entfernten Supermarkt Wasser und Getränke mittels unserem faltbaren Transportwagen ans Boot zu bringen, ein Mittagssnack noch, dann geht’s für sie zum Bus/zum Flughafen und für uns aus dem Hafen raus. Abschied – mal wieder. Leichter Wind auf der Nase, sonnig, schaukeln wir uns unter Motor gen Norden. Gegen 19 Uhr fällt in der großen Bucht Portinatx vor dem Badebereich der Anker. Wieder steht der Swell in langgezogener Welle in der Bucht. Wir legen Landleine, so dass die Nase in die Welle steht – und direkt wird es angenehmer.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0