20 - 26.06.2019 Tuamotus / Tahanea
Donnerstag zirkeln wir nacheinander am engen Pier wieder raus und –schießen- mit bis zu 13 knoten Speed und schäumender Welle aus der Passage raus. Wow. Es wurde wieder eine ruppige Fahrt und nach 140sm, über Nacht, erreichen wir ein paar Std. nach Olena und Alkyone den mittleren Pass des Atolls von Tahanea. Wieder haben wir schlechte Sicht und Nieselregen aber die Passage ist breit und tief und wir haben die Tide perfekt abgepasst. Kaum Strömung und wir sind drin. Der Ankerplatz ist direkt dahinter und so liegen wir zügig und fast ruhig zwischen den gesamt 7 anderen Booten hinter einem Riff-Palmen-Inselchen. Der Tag ist wieder zum einigeln. Eine Regenschauer jagt die nächste und der ungewöhnliche Nordwind bläst heftig. Als das Wetter sich tags drauf etwas beruhigt hat, gehen wir tauchen – Strömungstauchen in der westlicheren Passage. Laure und Maria fahren uns mit den Dingis raus, wir sinken zu fünft hinab in das tiefblaue, glasklare Ozeanwasser. Die Sicht ist unglaublich gut und bald sind wir in der Strömung hinein in die Lagune. Die Korallen sind riesig, in vielen Farben, wir schweben zügig an ihnen vorbei. Schnell und schwerelos. Große Zackenbarsche, Papageienfische , diverse bunte Tiere die wir bisher noch nicht gesehen haben ziehen mit uns. Wir halten uns ein paar Mal an Steinen fest um die Gruppe zusammenkommen zu lassen. Man kann sich kaum halten. Fliegen weiter! Im Atoll inneren tauchen wir auf und werden von Laure mit den Dingis wieder aufgenommen. So genial!. Den nächsten Tag verlassen wir drei den Ankerplatz (Aber nicht ohne vorher tauchend die Kette von einer überhängenden Koralle lösen zu müssen um die sie sich einmal komplett gewickelt hatte) Der Wind hat in der Nacht auf Süd gedreht, wir uns mit und eine unangenehme spitze Welle baut sich auf. Wir motoren durch die Lagune auf den südöstlichen Atoll-Riff-Rand, vorbei an einigen Korallenköpfen, immer gut Ausschau haltend. Das Außen-Riff mit drei kl. Inseln bietet guten Schutz und der Anker fällt. Es ist zwar wolkenverhangen, regnerisch aber Laure und ich setzen über, sammeln Kokosnüsse und befreien sie in mühsamer Arbeit von der faserigen Außenschale. Stolz fülle ich später unser Obst Netz unter den Sonnenpanelen auf.
Die Aussicht am nächsten Morgen ist das was ich unter Südsee verstehe. Hell türkis blaues Wasser, Sandstrände, einige Palmen, Sonnenschein - und unsere drei Boote schaukeln mittendrin. Gegen späten Mittag versammeln wir uns alle am Ufer, machen ein Feuer aus Kokosnusshüllen und Palmwedeln, grillen Stockbrot und Fleisch und Kinder und Erwachsene haben gleichermaßen Spaß.
Am nächsten Tag setzen nur die Kids über, spielen Robinson Crusoe. Wir füllen unsere Flaschen, brasseln ein wenig, genießen den Tag. Spätnachmittag gehen wir ein Stück gen Nord und liegen dort super geschützt und ruhig wieder hinter einer weiteren Inselkette – der Wind hat leicht gedreht. Früh raus am nächsten Morgen motoren wir auf unserem Track zurück bis vor die Passage, sortieren unser Tauchequipment und fahren mit Dinghi wieder in die westl. Passage. Jost hat das Dinghi an langer Leine als wir runter gehen. Kaum unten umkreist uns ein großer Riffhai neugierig. Ein herrliches Tier. Wir paddeln gen Lagune, haben kaum Strömung hinein und plötzlich – Strömung hinaus. Wir waren ein wenig zu spät dran. Egal, war trotzdem noch gut, hoch, ins Dinghi und zurück.
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