Rotoava ist ein kleiner langgezogener Ort, der 2 kleine Supermärkte, Bäckerei und eine Post aufweist. Die Tankstelle hinter dem neuen großen Anleger ist noch nicht in Betrieb und das Versorgungsschiff kommt wöchentlich. Da das schon ein paar Tage her war, gab es kaum frisches Gemüse und Eier schon gar nicht. Einen Morgen setzt Stephan schon früh über und bringt frisches Baguette vorbei – Luxus. Hier gibt es eine Perlenfarm die besichtigt werden kann. Wir sind überrascht als wir einen Deutschen vorfinden der seit über 20 Jahren mit seiner hiesigen Frau hier lebt und die Muschel-Perlen-zucht aufgebaut hat. Die Polynesier verehren die Perlen als –Geschenk der Götter an die Menschen- und der Legende nach inspirierte ihr Glanz einst Tane, der Gott der Harmonie und Schönheit, Sterne zu erschaffen. In der Natur kommt die Perle selbst zu sehr selten vor. Mit dem Beginn der Zucht vor etwa 100 Jahren begann ein florierender Produktionszweig. Die schwarzlippige Perlauster wird ein wenig geöffnet, eine Perlmutkugel von Süsswasser-Muscheln (Nukleus genannt) wird mitsamt dem schwarzen Fleisch einer anderen Auster in den Perlensack transplantiert. 18 Monate liegt die Muschel dann im Meerwasser mit reichlich Plankton und versucht den Fremdkörper unschädlich zu machen indem sie ihn mit Perlmuttsekret ummantelt. Muscheln müssen mindestens drei Jahre alt sein und können bis zu dreimal wieder neu „ gefüttert“ werden.
Abends findet im Ort eine Art Dorffest statt. Musik und Tanzvorführungen zum Teil nach alter Kultur und bunten Kostümen. Nicht perfekt aber voller Elan und auch lustig und gut besucht. Ein netter Abend.
Wir gehen wieder tauchen. Mit der hiesigen Basis Kaina fahren wir am nächsten Tag zum Nordpass raus. Hinunter und werden direkt von einer starken Strömung in die Lagune getrieben. Wow, so heftig. Jetzt mit ein wenig Übung aus den letzten Tauchgängen, können wir das super genießen, flitzen durch die Tunnel im Boden, über die Korallen, mit all den herrlichen großen und kleinen Tieren, wieder genial. Der zweite Tauchgang ist dann später am Außenriff, die Strömung ist jetzt gleich null und ein buntes Aquarium um uns herum.
14-16.07.2019 Auf nach Tahiti
Am nächsten Morgen hat der Regen uns wieder. Wir müssen zügig den Anker justieren, da der Wind gedreht hat, wir mit ihm und nun gefährlich nah an einigen Korallenblöcken liegen. Gegen Mittag verlassen wir dann dieses freundliche Atoll und motoren nahe der Ebbe locker durch die Passage hinaus. Eine Weile unter Motor, dann können wir Segel setzten. Angenehmes am Wind segeln bei kaum Welle. Die Nacht schwächelt er etwas aber dann setzt der Wind wieder mit 13-18kn ein und nach etwa zwei Tagen frühmorgens laufen wir in Papeete ein. Auch Papeete ist von einem Riff umgeben und wir müssen durch eine Passage hinein. Per Funk Erlaubnis geholt, fahren wir hinein und nahe am Flughafen und der Einflugzone vorbei bis zur Taina Marina. Leider voll legen wir Anker neben dem Bojenfeld. Wir sind auf Tahiti!
Maeva – Willkommen.
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