18.08 - 24.08.2019
Der Wind ist passend, die Welle wieder erheblich. Nach nun fast vier Wochen mehr oder weniger ruhigen Liegens, mag mein Magen den abrupten Wechsel gar nicht. Wir halten uns wieder an unser eingespieltes Wach-Schlaf System und gegen Morgen lassen Wind und Welle nach. In aller Ruhe segeln wir an der Westküste Huahines entlang, bestaunen die hohen Wellen und deren Gischt wenn sie ans Riff auflaufen. An der Passage lauern die Wellenreiter, denn direkt daneben bricht die langgezogene, hohe, hellblaue Welle. Wow, nicht schlecht. Das kl. Ankerfeld direkt vor dem Ort Fare ist gut besucht und so legen wir uns nach 92sm gegenüber ins türkisblaues Wasser, hinter dem Riff. Optisch herrlich gelegen, ist der Ankerplatz trotzdem schlecht. Der Anker hält im harten Sand schlecht, viele Steine, unsere Kette ist in Nullkommanix mehrfach verwickelt. Gute Strömung und wechselnde Winde/Fallboen lassen Serenity hart schwoien. Jost döst ein paar Std., ich unterhalte mich nett mit unserem Nachbarn aber danach haben wir die Nase voll. So kann man Serenity nicht alleine lassen und wir nicht ruhig ins Dörfchen gehen. Also Anker auf und 4sm gen Süd innerhalb der Lagune bis südl. des Motu Vaiorea motored und eine Boje aufgenommen. Huahine wird auch -die Wilde- oder –Garten Eden- genannt. Vom Tourismus noch nicht so erfasst und dicht grün mit eher hügeligen als bergigen Anhöhen leben hier etwa 6500 Menschen auf den 74km2. Ein aus zwei Inseln und kl. Motus bestehendes Atoll werden sie komplett von einem schützenden Ringriff umschlossen und durch eine Brücke verbunden und haben sogar einen kl. Flughafen. Auf all den Gesellschaftsinseln ist das bestreben groß Ankerbojen zu errichten um Korallen zu schützen. Unsere Boje wird schnorchelnd und einfahrend geprüft - Immerhin hängt „unser Haus“ daran. Direkt am Motu selbst gibt es Dingi Bojen und später schnorcheln wir wieder in einem bunten Aquarium. Eine Dingitour in die Baie Maroe, unter der alten Brücke durch dauert nicht lange, da der starke Wind eine spitze Welle hervorbringt und Dingi fahren nicht wirklich Spaß macht. Es zieht sich zu, regnet. Die Nacht und der ganze nächste Tag sind grau in grau, immer wieder Regenfälle. Egal wir liegen perfekt ruhig hier, hängen unsere neuen Seitenteile auf, liegen geschlossen und geschützt und lesen. Es wird besser, wir erkunden per Dingi den südl. Teil –Manaha Bay- mit dem gleichnamigen Resort. Traumhaft schön gelegen, Südseefeeling in türkisblau pur. Wieder am Boot sehen wir, das weit drinnen in der großen Bucht Wasserfontänen spritzen. Das kann doch nicht sein. Ein Wal innerhalb des Ringriffs? Ein paar mächtige Sprünge in der Ferne können wir beobachten dann ist wieder Ruhe. Abends sitzt die Crew der Greyhound bei uns zum Sundowner, es ist schon dunkel, als wir mehrmals die kräftigen Wasserfontänen direkt im Fahrwasser vor uns hören. Unglaublich. Als wir tags drauf Phillipe vom Strand kennenlernen, bestätigt er uns , das das vorkommt und das Tier irgendwann die Passage wieder raus schwimmt.
Dann liegt die Olena wieder neben uns und wir verbringen alle einen angenehmen Nachmittag an dem kleinen Strand. Phillipe ist auf einer der Inseln geboren, war Pilot und für Tahiti/Frankreich auch im Irakkrieg. Jetzt ist er pensioniert und macht hier den Ranger für die Ecke, beantwortet unsere vielen Fragen, flechtet Körbe mit uns und gemeinsam machen wir Kokosnussbrot in Blättern des Hibiskusbaumes auf dem alten Grillrost überm Feuer. Als dann die Sonne rot glitzernd hinter dem Riff untergeht ist der Tag perfekt. Einen Tag noch in unserem kl. Paradies dann geht es Samstag zurück vor den Ort Fare, Eier, frisches Gemüse bei den kl. privaten Ständen gekauft, gutes Wasser getankt (dann muss der Wassermacher nicht ran) und dann geht es raus nach Raiatea. Bei langgezogener Dünung und kaum Wind können wir das zwar genießen, müssen aber leider die 21sm bis nach Raiatea motoren. Delphine begleiten uns durch den Pass hinein in die Baie Opoa.
Kommentar schreiben