16.10 - 24.10.21
Am folgenden Tag ist die Überfahrt nach San Carlos geplant - 153 sm zum Festland. Anker auf gegen 9:30 Uhrbei gemeldeten 15 -20 kt. Die ersten beiden Std laufen wir unter Motor und gereffter Genua um den Wassertank wieder zu füllen, nachdem der Wassermacher abgeschaltet ist muss noch ca 5 min mit Frischwasser gespült werden.
Während der Spülphase schalte ich den Motor aus und will die Genua komplett öffnen, geht jedoch nicht.
Ein Blick in den Mast - es sieht aus als ob sich ein Fall mit aufgewickelt hat - Genua ein Stück einrollen - sieht frei aus - wieder ausrollen - Na geht doch - leider nur kurz !! Während des dichtholens rutsch das Segel komplett nach unten und verschwindet halb neben dem Boot.
Fall gerissen!! Sofort beigedreht, das Segel geborgen und an der Reling gesichert. Bei Welle und 20 kt Wind kein Spaß… Nachdem alles gesichert ist geht es nur mit Groß weiter. Bei der ganzen Aktion hatte ich vergessen die Spülung des WM auszuschalten. 110 ltr über Bord gespült - super.
Als der Wind auf ca 10 kt zurück geht versuche ich die Genua mit dem Genackerfall nochmal zu setzen, klappt auch läßt sich aber leider nicht reffen, sprich einrollen. Für die Nacht ist mir das ein zu hohen Risiko. Wind ist zwar nur bis 20 kt vorher gesagt aber das kenne ich anders. Also alles wieder retour und die Fock am Kutterstag gesetzt.
Groß für die Nacht gerefft und dann geht es auch schon los. Steady 25 bis 30 kt in den Böen drüber, zum Glück lässt die Welle etwas nach. Am Morgen geht es dann mit 20 kt bis zum Nachmittag gemütlich weiter. 14 Uhr nach 28 Std fällt in der Bucht von San Carlos der Anker. Ich wäre gerne in die Marina gegangen, die hatte für Serenity`s Tiefgang leider keinen Platz.Nicht tragisch da der Ankerplatz genau vor der Einfahrt liegt und mit dem Dingi nur 5 min Fahrt.
San Carlos besteht hauptsächlich aus der Marina, jede Menge Restaurants und ein paar Läden im Umkreis Der Supermarkt 10 min zu Fuss ist gut bestückt. Hier haben sich viele Amerikaner niedergelassen und dem
entsprechend sauber und sicher ist es hier. Wir besuchen ein Restaurant mit Livemusik - nein keine mexikanische Folklore - US Rock & Pop…, erkunden per Dingi die Bucht da Schnorcheln und tauchen wegen der sehr schlechten Sicht nicht angesagt ist.
Serenity wird wieder segelklar gemacht heißt einmal in den Mast um das Fall zu ersetzen und im Supermarkt noch Obst und Gemüse einzukaufen.
Nach 4 Tagen San Carlos nutzen wir das vorhergesagte Wetterfenster um die Sea of Cortes das dritte Mal zur queren. Anker auf um 4 Uhr in der Früh und bei angenehmen Segelwind sind die 73 sm & 12 Std sehr kurzweilig. Der Ankerplatz Punta Mezquitito (Chivato) erweist sich als super geschützte Bucht. Das Hotel am Strand, im Guide( von 2013) noch als Möglichkeit zum Essen genannt, ist wohl schon ein paar Jahre ausser Betrieb. Wir bleiben 2 Nächte dann geht es nach dem Frühstück gemütlich die 21 sm in die Bahia Concepcion die aufgrund ihrer Größe als Meer im Meer beschrieben wird. Hier finden wir einen Ankerplatz vor einem großén Sandstrand mit Campingplatz. 2 Restaurants (mit Internet;-)) runden die Sache ab.
Meine Schnorchelausflüge an die verschiedenen kleinen Inseln gaben nicht wirklich was her. In einer nahegelegenen Bucht gibt es wieder eine
kl. Siedlung (US) mit netten Häusern und 2 heißen Quellen mit 38 grad
Wassertemperur - ok- brauche ich nicht bei 35 grad und 30 Grad Meerwasser, spricht aber für den vulkanische Ursprung der Baja.
Die Kite-reparatur steht noch an und der Strand ist perfekt geeignet dazu. Nach dem Kaffee packe ich alles zusammen und mache mich auf den Weg. Das Wechseln der Tubes geht gut von der Hand aber nach 2 Std gebe ich auf - die Mittagssonne ist einfach zu brutal. Den Rest werde ich in Puerto Escondido erledigen…
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