Teide

Freitag fahren wir bei wolkenfreiem Himmel gut 1,5Std. bis zum Teide hoch. Die Idee hatten auch andere – zwei Kreuzfahrtschiffe stehen im Hafen, heute ist Bankholiday und selten ist der 3718m hohe Berg so klar zu sehen. Der Parkplatz übervoll und die Gondel nach ganz oben für heute ausgebucht. Macht nichts, die Caldera Las Canadas ist atemberaubend und die Roques des Garcia, die vielfarbigen Felsnadeln und der Roque Chinacho (Steinernde Baum) sind echt sehenswert. Wir wandern überall ein wenig herum und durch die Höhenluft und sonnig-frischen 10Grad irgendwie müde, fahren wir über den Bergkamm mit vielen tollen Aussichtspunkten zurück nach Santa Cruz.

Samstag – unser letzter Tag an Bord. Ich brauche glaube ich nicht zu beschreiben, dass der Tag mit tausend Kleinigkeiten schnell vorbei ist. Die Sonne gibt nochmal alles –gegen ca. 18 Uhr wird es dann, wie meist die letzten Wochen, schlagartig frisch.

Morgen geht es mit einem frühen Flieger nach Deutschland – Wir freuen uns schon auf Weihnachten im Kreis unserer Lieben!

Anaga Gebirge & Orotava

Donnerstag fahren wir mit dem Bus zum Nord-Flughafen und übernehmen das bestellte Auto. Hinter La Laguna geht es hoch ins Anaga Gebirge. Mit mehr als 1000 mtr Höhe ist es die feuchteste Region der Insel mit ausgeprägten Lorbeerwäldern  und jeder Menge herrlicher Aussichtspunkte. Später dann sind wir in dem alten Ort La Orotava, von dem schon vor 200 Jahren Alexander von Humboldt begeistert war. Nette schmale Straßen, alte Gebäude, vorstehende Holzbalkone zeugen von alter wirtschaftlicher Bedeutung (Bananen, Wein). Heute ist eher der Fremdenverkehr die wichtigste Einkommensquelle. Nach der Kultur ist der Baumarkt dran und spät abends sind wir erst wieder am Boot.

Santa Cruz

Der Wind ist frisch, die Sonne scheint und der Stegstempel der den Schwimmsteg führt, quietscht ohrenbetäubend. Auch WD40 hilft nur kurz. Wir legen einen Arbeitstag ein, Wäsche, diverse Sachen mal wieder nachnähen, Kanister umfüllen und verstauen, Dekostreifen am Mastbaum anbringen und noch viele andere Kleinigkeiten werden erledigt. Abends machen wir noch einen ausführlichen Rundgang durch die weihnachtlich geschmückte Stadt. Santa Cruz mit seinen vielen Einkaufsstraßen und Geschäften aller Art, im Corte Ingles hängen neben Kleidchen, die Winterjacken und Skihosen.

Fuerteventura – Teneriffa, Santa Cruz

Eine Stunde vor uns legt unser Stegnachbar Frank

(79 J /Einhandsegler) mit seiner Free Choice ab mit direkten Kurs Cabo Verde. Mal schauen wo wir ihn wiedersehen. Wir verlassen den Hafen gegen Mittag. Nur mit der Genua und achterlichem Wind aus Ost geht es zügig an die Südspitze von Fuerte, leider ab dort NNO Wind der uns zu einen Kurs am Wind zwingt. Gegen späten Abend wird die Welle sportlich, langgezogen baut sie sich hinter uns auf, schaukelt uns ganz gut durch und verlässt uns erst als wir Dienstagmittag nach 134sm in den Hafen von Teneriffa, Santa Cruz einlaufen. Wir werden freundlich empfangen und angemeldet ist auch schnell. Jetzt erst einmal eine Mütze Schlaf nachholen.

Fuerte

Mittwoch wollen Susanne und ich gerade an die Costa Calma fahren (Touri / Afrikamarkt), da kommt die holländische Truppe vorbei und wollen sich Serenity mal anschauen. Alle Acht finden wir Platz bei Kaffee im Cockpit und interessiert lauschen wir ihren Südafrika-Surf-Urlaubs-Erfahrungen. Danach gönnen Susanne und ich uns einen Schwimm- und Sonnenstop am Strand bevor wir den Supermarkt Mercadona besuchen um weiter Punkte auf meiner Liste streichen zu können. Die Jungs kümmern sich derweil –erfolgreich- um unseren zickigen Bowthruster (Bugstrahlruder) der seit einiger Zeit immer erst beim zweiten/dritten Anlauf funktioniert. Heute Abend wird gegrillt. Unser Außengasgrill hat zwar etwas wenig Power, aber das Fleisch schmeckt trotzdem gut.

Donnerstag gehen wir gegen Mittag raus – nicht ohne vorher der Security Bescheid zu sagen- Mit 10-15kn können wir angenehm ein wenig segeln. Oberhalb Tarajalejo, Punta Bonanza, legen wir den Anker und gehen im 20 Grad erfrischenden Wasser schwimmen. Die Tapas im Fischrestaurant direkt am Hafen hatten wir letzte Woche schon mal angetestet, auch heute Abend werden wir nicht enttäuscht.

Freitag fahren uns die Beiden an die Costa Calma zur Tauchbasis. Mit dem Dinghi geht es zu sechst raus. Der erste Tauchgang ist geprägt von bescheidener Sicht mit viel schwebenden Algen und starker Strömung, auch eine Erfahrung. Beim zweiten ist die Sicht besser und auch ein Engelhai lässt sich sehen. Kaum sind wir aus dem Wasser, da beginnt ein seltenes Schauspiel auf der Insel – es regnet in Strömen! Der restliche Tag ist wolkenverhangen. Heute ist der erste Dezember und hier in Gran Tarajal wird der Beginn der Weihnachtszeit mit einer –Noche Magica- begangen. An mehreren Stellen sind kleine Bühnen aufgestellt auf denen unterschiedliche Musik gespielt wird, von Weihnachtsmusik eines Chores bis zu angenehmer Popmusik einer kl. Band. Alles ist auf den Beinen. Nett gemacht. Wir machen derweil an Bord Weinprobe. Welchen Wein sollen wir bunkern. Wir können uns nicht entscheiden.

Samstag legt der Wind ein wenig zu. Bei strammen 15-20kn Wind kreuzen wir gen Norden um später mit achterlichem Wind wieder Richtung Hafen zurück zu rauschen. Kaum sind wir zurück im Hafen bei einem Kaffee da kommen Simona und Kai von den Fuerte Divers vorbei – wieder ein richtig schöner Plausch im Cockpit. Abends fahren wir nochmal kurz bei Helga vorbei und danach gibt es für uns die letzte Seezunge dieses Jahr im MamaMia.

Sonntagmittag verlassen uns die Beiden schon wieder. Eine Woche ist so schnell vorbei. Schön war sie. Wir bereiten alles vor um morgen Richtung Teneriffa aufzubrechen.