Fr
17
Aug
2018
Aruba Insel-Tour
15 – 17.08,2018
Wir haben für zwei Tage ein Auto und schauen uns die NW Strände, Eagle Beach, Palm Beach und natürlich Hadicurari /Fishermans Hut an- der hiesige Kite und Windsurfspot. Ein langgezogenes Stehrevier vor einem Riff. Heute ist ein ruhiger Windtag und so dümpeln die Windsurfer eher. Alles herrliche Strände, weißer Sand, klares Wasser – und riesige, elegante Hotelresort-Anlagen dahinter. Hinter den Hotels mehrere Malls!, Futter-Tempel und wieder Schmuck, Schmuck, Schmuck. Wer kauft das Alles? Mittwoch ist bis spätnachmittag schwül warm und wolkig, wenig Wind – wir wollten eigentlich Windsurfen, aber das lohnt sich nicht. Also erkunden wir den Süden. Vorher jedoch wollen wir unsere Gasflaschen füllen. Das war auf den vorherigen Inseln meist ein Problem wegen unserer europäischen Anschlüsse. Im Industriegebiet von Bacadera liegt Arugas. Die Leute haben richtig Ehrgeiz die passenden Adapter zu finden und kurz darauf sind sie wieder voll. Sehr gut! Der SW hat kaum Hotels, kleinere Strände und alte Industrie. Wir durchqueren mehrere kleinere Orte, flache private Häuser (in allen Wohnzuständen) an San Nicolas vorbei bis Baby Beach. Hier tummeln sich eher einheimische Familien auf dem von einem Riff geschützten schönen Strand. Auf der SO Seite sind die Strände noch leerer. Auflandiger Wind und gut Welle sind halt nicht so gemütlich. Die Landschaft ist sehr karg, nur Kakteen stehen vereinzelt im braunen Boden. Wir schauen an Boca Grandi ein paar Kitern zu die es richtig können! Dann fahren wir zurück und müssen auch das Auto schon wieder abgeben.
Die letzten zwei Tage auf Aruba gehen wir sehr ruhig an. Lesen, schwimmen, der Wassermacher läuft. Nachmittags nochmal mit dem Dingi in den Ort, schlendern (das Kreuzfahrtschiff hat kurz vorher abgelegt da machen einige Geschäfte direkt zu ).
Freitag wollen wir nachmittags mit der gleichen Procedure wie beim Einklarieren – Ausklarieren. Doch am Pier Oranjestadt ist zur Zeit kein Personal– heißt wir müssen die 3sm bis Bacadero gegen Wind u Welle. Hier legen die Frachter aus Panama, Kolumbien u Venezuela an, liefern Obst, Heu, und andere Lebensmittel. Wir legen am Q-Pier an – Oha, nur noch ein paar Zentimeter unter dem Kiel. Ein Segler kommt wohl hier nicht so oft vor und wir werden neugierig beäugt. Ein Kollege macht einiges an Fotos vom Boot, mit sich und dem Boot und versucht sich dann mit mir zu unterhalten, während Jost kreuz und quer läuft um korrekt auszuklarieren. Er kein English, ich nur Bröckel-Spanisch - wir hatten beide Spaß. Danach ankern wir wieder am selben Platz und bereiten das Boot vor. Ein letzten Sundowner am Strand mit Blick aufs Boot – Genial.
Bisher haben wir von jeder Insel/Land vorher einiges an Informationen gesammelt, von Anderen gehört und man hat gewisse Vorstellungen/Erwartungen von Land und Leute. Wir wussten das Aruba eine amerikanische Hotelresort Insel sei, touristisch total vermarket – ja das stimmt, aber wir waren auch angenehm überrascht, keine Saison, wenig Trubel, der Süden wesentlich ruhiger und die Menschen sehr locker, aufgeschlossen. Morgen früh soll es die 290 sm nach Kolumbien / Santa Marta gehen.
Wir haben schon so viel Schönes gelesen und gehört – Eine gänzlich andere Welt soll es ein – Wir sind gespannt!
Mo
13
Aug
2018
Aruba Wreck-Diving
13 & 14.08.2018
Ähnlich wie auf Bonaire wurde auch hier vor 20 Jahren die Unterwasserwelt unter Naturschutz gestellt. Außerdem gibt es ein paar nette betauchbare Wracks. Und so schließen wir uns der Tauchbasis S.E.Aruba (wärmstens zu empfehlen!) direkt hier am Strand an und tauchen ab zu beiden Flugzeugwracks vor Renaissance Island. Eine Convair CV240 – wurde Ende der 80er während einer Drogen Razzia konfisziert. Danach hatte keiner mehr Verwendung dafür und so wurde sie von den Behörden versenkt. Das Zweite ist eine ehemalige Passagiermaschine der AirAruba, Typ YS-11 Nachdem AirAruba 2000 in Konkurs ging, fand die 23 m lange Maschine eine neue Verwendung als künstliches Riff. Eigenartig ein Cockpit aus dieser Position zu betrachten. Für einen weiteren Tauchgang am nächsten Tag im NW, Malmok Beach – dem Wrack des Schiffes Antilla, sind wir schnell überredet. Der 133m deutsche Frachter wurde von seinem Kapitän versenkt, als die Deutschen im 2. Weltkrieg in `Holland` einfielen um eine Übergabe an die Holländer hier zu verhindern. Die Sicht war nicht so gut, aber das Wrack selbst ein Erlebnis!
Fr
10
Aug
2018
Aruba Anchorage Surfers Beach
10.08 – 12.08,2018
Aruba: Im letzten Abendlicht heben wir den Anker, winken der Pico zu und fahren die schmale Passage raus aufs Meer. Die ersten Meilen gehen noch nahe an Curacao entlang. Die Insel ist ein erleuchtetes Häusermeer. Zum Abschied bekommen wir auch noch ein nettes Feuerwerk geboten. Die 82sm nach Aruba waren wir sehr schnell unterwegs. Die Passatbesegelung aufs kleinste getrimmt waren wir immer noch mit 7 kn Speed unterwegs. Grund – wir hatten zu dem guten Wind auch noch 2kn Strömung mit uns. Wir wollten auf keinen Fall vor 08 Uhr vor dem Zollpier ankommen und so musste Jost dann in der Früh nochmals reduzieren, bis die Segel wirklich nur noch Handtuchgröße haben. Wir funken Aruba Port Controll an und werden angewiesen uns an den Pier zwischen zwei Tug-Boote legen. Es bläst mit 25 Kn und die Welle ist auch nicht schlecht. Die Leinen werden angenommen und schnell liegen wir mit Fenderbrett gegen die Autoreifen gesichert am Pier. Customs und Immigration kommen beide vorbei, drücken uns ein paar Formulare in die Hand, holen sie ausgefüllt wieder ab und bringen die gestempelten Papiere kurz darauf wieder zurück. Unkompliziert. Ablegen per Bug-eindampfen, dann sind wir frei, eine Meile gen Süd und der Anker fällt in der Paarden Bay/Surfers Beach, direkt neben der Landebahn des Flughafens. Der Wind fegt über uns hinweg und die ständigen Taxiboote erzeugen ordentlich Welle. Egal, die Sicht auf den Strand ist nicht schlecht und das Wasser herrlich. Samstag erkunden wir Oranjestadt. Mit dem Dingi geht es in die Renaissance Marina. Von hier sind es nur ein par Schritte in den Ort. So bunt, laut, voller Musik, Geschäfte aller Art, natürlich wieder viele Schmuckgeschäfte, sehr amerikanisch, gut Verkehr, namhafte Hotels, Kasinos. Es gibt eine kl. Trambahn die einmal quer durchfährt. Die Wassertaxis fahren wie durch eine Gracht in das Renaissance Hotel, mitten in die Mall, drehen, nehmen Leute auf und gondeln wieder hinaus. Herrlich dekadent. Nach so viel Reizüberflutung ! ist Sonntag Ruhetag. Der Wind brettert unvermindert mit gut 25kn über uns her.
Aruba ist 30km lang, 9 km breit, die höchste Erhebung gerade mal 188m, nur 15sm von der Küste Venezuelas entfernt und hat 120 T Einwohner, mehr Amerikanisch-Spanisch als Spanisch-Holländisch. Es gibt den Aruba-Florin, meist wird aber in USD gezahlt. Trinkwasser wird über Meerwasserentsalzungsanlagen gewonnen und mit der Windenergie werden gut 20% des Stromverbrauches geregelt. Aruba ist ein autonomes Land des Königreiches der Niederlande. Erst gab es Zuwanderung durch den Goldrausch im 19. Jahrhundert, dann folgten die Erdölraffinerien, die aber 2009 komplett eingestellt wurden. Heute ist es der Tourismus der die Insel beherrscht. (1,5Millionen Touristen pro Jahr) – Gefühlt landet alle 10 min ein Linienflugzeug neben uns auf der Landebahn, dazwischen die Inselhüpfer und ein paar Jets.