Do
09
Aug
2018
Curacao Spanish Water
04.08 - 09.08.2018
Es sind fast 10sm bis wir in Spanish Water in Ankerzone A ein Plätzchen gefunden haben. Wir schlüpfen in letzter Sekunde an der offenen Pontoon-Dreh-Brücke von Willemstadt vorbei und sind im ruppigen Atlantik. Wind und Welle gegen an sorgen für ein wildes geschaukel bis wir die schmale Einfahrt passieren, vorbei am schönen Sandstrand und der gepflegten Anlage v St. Barbara. Das uns zugewiesene Ankerfeld ist bereits sehr gut besucht und der Anker fällt fast in der Fahrrinne der Einfahrt zum Fischermanns Harbour. Es ist Wochenende und gut was los. Aus- und einfahrende Boote geben direkt Vollgas bzw. kommen mit Vollgas an und erzeugen einen ungemütlichen Swell. Es ist eine große schöne Bucht umgeben von leichten Hügeln, schicken Häusern und kl. Steganlagen aber wir werden nicht so richtig warm mit der Umgebung. Am nächsten Tag verlegen wir uns in den Ankerbereich D, der in einem Mangroven Finger liegt. Es ist wesentlich ruhiger/freundlicher hier. Nachteil – umlaufende Strömung lässt die Boote kreuz und quer schwoien und Fall Böen vom anliegenden Hügel sausen genau in der Mitte der Bucht hinunter - da wo wir liegen. Egal, von hier sind es nur ein paar Meter zum Ufer, ich erkunde die Gegend, bis zu den Resten der alten Festungsanlage Fort Beekenburg. Die Aussicht von hier über Spanish Water als große Bucht ist echt schön, wird nur getrübt durch die Ölplattform und ein Frachtschiff welche auf der Meerseite am Ufer verzurrt sind. Das stört nicht die relaxte Stimmung welche die Familien am Kies-Sandstrand verbreiten, die grillend und wasserballspielend, laute Musik hörend sich den Sonntag gutgehen lassen. Am überfüllten Dingi Dock am Fishermans Harbour binden wir unseres fest und gehen die paar Schritte zum Pirates Nest – ein Get Together der Bootsleute hier. Wirklich ansprechend gemacht. Steffan von der Herz aus Gold kommt dazu und wir haben tatsächlich Themen drauf die sich nicht nur ums Segeln drehen. Montagnachmittag segelt die Pico aus Bonaire ein. Am nächsten Tag machen wir uns gemeinsam auf, fahren mit einem der kl. Privat-Busse nach Willemstad und klappern Zoll, Immigration und Hafenbehörde ab. Die Altstadt zu beiden Seiten erlaufen wir uns danach gemütlichen Schrittes, mit Kaffee, Snack und Eis. Leider gibt es den sogenannten Floating Market nicht mehr. Am Wasser gelegen haben hier über 100 Jahre die Obst u Gemüse Händler aus Venezuela ihre Waren angeboten. Die Regierung v Venezuela macht seit April einen Strich dadurch. Die kleinen Händler dürfen nicht mehr raus. Was wir sehen sind die größeren Schiffe mit Flaggen aus Venezuela u Panama die am Zollkai Obst/Gemüse ausladen. Das geht dann direkt in die Supermärkte. Wir kennen die genauen Zusammenhänge nicht, trotzdem traurig.
Außer das der Wind heftig über uns her bläst verläuft der Mittwoch ruhig mit lesen, Emails schreiben und der Begutachtung der Auspuffanlage der Pico, welche bei Seegang das Wasser magisch anzieht und Richtung Motorraum transportiert. Andreas u Sandra grübeln schon die ganze Zeit wie sie das ändern können. Als der Wind sich für einen Moment beruhigt, lassen wir mit Hilfe v Andreas die Genua ab, Jost wird hochgezogen um die Verschraubung des Stags zu prüfen/reparieren und dann werden beide Genuas hochgezogen. Donnerstag klarieren wir aus und genehmigen uns einen letzten Kaffee im Pirates Nest. Danach wird ein wenig aufgeräumt und beide Pools vorbereitet um die Segel direkt ausbaumen zu können. Heute Abend wollen wir in einer Nachttour die 80 sm nach Aruba segeln und hoffen auf achterlichen Wind.
Fr
03
Aug
2018
Curacao Marina & Sightseeing
26.07 - 03.08.2018
Der Steg ist nicht groß, gerade mal 20 Boote haben Platz, die Werft dagegen sehr. Sauber und professionell – so der erste Eindruck. Leider auch sehr abgelegen. Die Marina vermietet selber ein paar kl. Autos und wir machen uns auf um Customs und Immigration zu erledigen. Es ist in den Karten eingezeichnet und trotzdem nicht leicht zu finden. Gut das wir das nicht alles laufen mussten. Es ist unglaublich warm. Willemstad ist die Hauptstadt der 444 qkm großen Insel Cuaracao , ein Land des Königreiches Niederlande, zu den sogenannten südlichen kleinen Antillen zugehörig. Sie ist ca 70 km vom Festland Venezuelas entfernt. Die höchst Erhebung ist gerade mal 375m hoch und es leben ca 160 T Menschen hier. Die bestehen aus einer Vielzahl von Ethnien. War die Insel doch einst Haupt-Umschlag-Platz für afrikanische Sklaven in der Karibik deren Nachfahren nun die meisten Bewohner sind. Sowie viele angeworbene Gastarbeiter für die Ölindustrie aus Asien, Südamerika und der restlichen Karibik. Neben dem Tourismus und dem Off-Shore-Banking beherrscht auch heute noch die Erdölraffinerie die Insel. Venezuela liefert, Curacao verarbeitet. Gezahlt wird in Antillen-Gulden. Curacao ist ähnlich wie Bonaire sehr flach, sodass Luftmassen nur relativ wenig Regen bringen. So ist das Inselbild auch hier geprägt von schlanken, hohen Kakteen und kleinwüchsigen Bäumen, Iguanas und schnattern-schimpfenden grünen Papageien die meist paarweise am Boot vorbeifliegen. Wir haben ein strammes Programm, die Liste ist lang. Wenn auch das Arbeiten ab späten Vormittag mehr in Zeitlupe stattfindet. Es geht immer ein guter Wind, aber die Sonne sticht und in der Kabine sind es morgens um 10 Uhr schon 30 Grad. Dieseltank reinigen, zusätzlichen Dieselfilter montieren, Halter für Spi-Baum anbringen, Beschlag vom Mastbaum überprüfen, diverse Näharbeiten, alles Waschen was irgendwie gereinigt werden kann, Polierarbeiten, Bimini u Sprayhood reinigen und neu Imprägnieren, eine ordentliche Halterung für den neuen Grill anbringen, und, und, und. Mittwoch nehmen wir nochmals das Auto, proviantieren, Baumarkt und Shipchandler und gegen Nachmittag cruisen wir gen NW, hoch bis Westpunt, vorbei an kleinen Dörfern, einzelnen Häusern und gefühlt x-kleinen Bars u Mini-Märkten. An kleinen, schönen Stränden wie Playa Kalki und Playa Kinepa machen wir kurz halt – und treffen die Crew der -Herz aus Gold- die wir mit ihren vier kl. Kindern bereits auf Bonaire kennengelernt haben. Als es dunkel wird, erreichen wir im südl. Teil v Willemstad den Mambo Beach Boulevard. Strand, Sonnenliegen, Bars, Restaurants, Shopping, alles in Einem. Sehr schön gemacht, elegant, sauber, aber ich kann mir nicht vorstellen, mich hier auf die Liege zwischen Hunderten zu legen. Freitag noch –Klar-Schiff-machen, dann gehen wir raus aus der freundlichen Marina um die 7sm nach Spanish Water zu fahren.
Mi
25
Jul
2018
Bonaire nach Curacao
Gegen 06.30 Uhr geben wir die Boje frei und segeln bei angenehmen 18-22kn SO Wind gen. Curacao. Die Welle schüttelt uns zwar oft durch, aber sie ist nicht hoch. Auf Klein-Curacao machen wir einen kurzen Stop. Sie liegt etwa auf halben Weg, ist ganz flach, nicht bewohnt und hat an der Ost Seite einen herrlichen Sandstrand. Einige Ausflugsboote aus Curacao liegen hier und die Schnorchler schwimmen hektisch hinter den armen Schildkröten her die es hier viele gibt. Die restliche Strecke haben wir auch noch gut 2kn Strömung mit uns und so sind wir bereits gegen frühen Nachmittag vor der Fußgängerdrehbrücke oder auch Pontoon Bridge vor Willemstad welche die Stadtteile Otrobanda und Punda miteinander verbindet und die Einfahrt in die große Lagune ist. Ein Funkruf und sie öffnet sich für uns. Wir fahren vorbei an den herrlich bunt und renovierten Handelskade-Häusern. Dann noch unter der hohen Autobrücke her und ein paar Minuten später liegen wir gut verzurrt in der ruhigen Curacao Marina. Nach über vier Monaten ankern oder an der Boje ist das mal wieder sehr angenehm.