Di
17
Sep
2019
Maupiti
15.09 – 17.09.2019
Etwa 30sm sind es von Bora Bora nach Maupiti, die wir angenehm segelnd zurücklegen. Der Pass hinein in das kleine Atoll ist nicht breit und soll nicht bei Wellenhöhe über 1,5m befahren werden. Die Vorhersage stimmt, und wir wackeln uns durch die Wellen das erste Stück rein, dann ist es einfach. An den Markierungen entlang bis vor den Ort und dort im Sand den Anker gelegt. Hellblaues Wasser aber milchig trüb und das Wetter zieht sich zu. Wir machen es uns gemütlich. Am nächsten Tag fahren wir an Land und laufen auf der Uferstraße gen West. Vorbei an gepflegten kl. Gärten, voll mit Pampelmusen-, Zitronen- Brotfrucht- und einer Art Pflaumenbäumen. Ich frage an einem Haus, bin umzingelt von neugierigen Kindern, der Vater sagt lachend ich soll mit dem etwa 6 jährigen Sohn verhandeln, die Kids pflücken emsig und gegen ein faires Entgelt ist mein Rucksack danach voll mit dicken Pampelmusen. Serpentinen rauf, eine herrliche Aussicht genießend, Serpentinen runter, wenig Verkehr, freundliche Menschen unterwegs, saubere Wege, kein Müll. Hier gibt es Mülltrennung und wir sehen gleich mehrfach entsprechende Tonnen und einen Müllwagen. Wir landen auf der Westseite am Strand mit Aussicht auf eine flache blaue Lagune und dem kl. “Bistro“ –Chez Mimi- Sie hat nur ein paar Std. über Mittag auf und ist scheinbar ein bekannter Treffpunkt der Wanderer und Fahrradfahrer. Nur ein paar Tische, aber die sind belegt. Es schmeckt gut, wir genießen. Auf dem Rückweg wollen wir noch Brotbaumfrucht erstehen. Wieder frage ich höflich an einem Haus an vor dem ein dicker Baum voller Früchte steht und möchte bezahlen dafür. Sie lachen, nein, nein, Cest gratuite, und nein die Früchte sind noch nicht reif. Wartet. Weit hinter dem Haus holt sie zwei reife Früchte hervor und geht mit uns zum Nachbarn um dort weitere Pampelmusen zu pflücken. Wir unterhalten uns mit meinem Bröckel-französisch und Gebärdensprache, englisch nein, kann keiner. Lustig, nett und wieder bin ich sprachlos über die selbstverständliche Freundlichkeit. Schwer schleppen wir unsere Schätze dann zum Dingi. Wir verholen Serenity auf den Ankerplatz neben dem Pass, gehen schnorcheln, aber das Wasser ist trübe. Die Greyhound liegt neben uns und hat zum Kaffee eingeladen. Der ist lecker und gemeinsam quatschen wir uns in den Sonnenuntergang. Eigentlich wollten wir am nächsten Morgen los, aber erneutes Wetter update ergibt, dass das Wind-Loch doch nördlicher zieht als ursprünglich gedacht und wir heute fast nur Motoren müssten. Also bleiben wir noch einen Tag, schnorcheln morgens hier direkt v Boot weg (heute ist das Wasser klarer) zu den Mantarochen die regelmäßig morgens zu bestimmten Korallen-Stöcken kommen um sich von anderen Fischen –putzen- zu lassen. Wir hatten davon gelesen und ja, die Tiere sind da, riesig (2m Spannweite) wunderschön, elegant und relaxed.
Sa
14
Sep
2019
Nànà Bora-Bora
Nàná Bora-Bora - Auf Wiedersehen Bora-Bora
Wir verlegen uns vor den Yachtclub. Beide Boote finden eine Boje. Wir klarieren aus, kaufen ein und versuchen noch ein paar Kanister Sprit zu tanken. Leider kennt die Lady hier die eigenen Regularien nicht. Unser Zollbefreiungsschein aus Tahiti scheint sie nicht zu interessieren (hat überall sonst genau so funktioniert) Auch der Ausklarierungsbogen reicht nicht. Sie braucht eine Kopie. Olena hat einen Kopierer und die Kopie wird gemacht. Dann erst können wir den verbilligten Sprit haben. Stöhn! Nachmittags werden wir von Simon zur Whale Watching Tour abgeholt. Die Buckelwale ziehen von August bis Oktober zwischen den Australinseln und Tonga durch das warme Wasser um sich hier zu paaren und auch hier zu gebären. Nur zu Acht fahren wir raus und warten. Dann sehen wir zwei....drei mal Wale auftauchen und schnaufen. Das war es. Wir fahren weiter in den Süden und warten. Interessant ist allerdings das Sonar, welches im Wasser schwimmt und die Unterhaltung der Tiere wiedergibt. Wir bekommen Anweisung wie wir uns zu verhalten haben wenn wir schnorchelnd ins Wasser gehen. Eine Französin will unbedingt mit, hatte aber scheinbar noch nie geschnorchelt. Simon muss sie an die Hand nehmen, wir kommen nicht voran und die Tiere sind weg. Ich hatte den Nachmittag schon abgehakt und mit geschworen so was nie wieder zu machen. Ganz im Süden dann sehen wir eine Mutter mit Kalb, die auch auf einer Höhe bleibt und ab und an auftaucht. Dieses mal ohne Französin rein und zu viert hinter Simon her, stramm geschwommen. Da taucht plötzlich das riesige Buckelwal Muttertier mit dem Kalb schützend unter sich, direkt an uns vorbei, hoch und langsam wieder runter. Die Sonne schickt lange Strahlen ins tiefe Blau dazu. – WOW! Wir folgen zügig schwimmend und das Kalb kommt noch zweimal hoch um Luft zu schnappen, spielt an der Wasseroberfläche, während die Mama unten schwebt und es immer im Auge behält. Gemeinsam tauchen sie abermals auf und dann sind sie in der blauen Tiefe entschwunden. So genial! Ich hatte nicht das Gefühl das wir die Tiere belästigt haben. Auch gab es außer uns kein weiteres Boot. Laure geht am nächsten Tag und hat doppelt Glück. Nicht weit vom Pass schwimen u springen mehrere Männchen und Delphine begleiten sie. Sie war mehrfach schnorcheln und hellauf begeistert. Was für ein Abschluss von Bora-Bora!
Verabschieden müssen wir uns hier auch nach vielen Monaten von der Olena, in denen wir fast immer zusammen gesegelt und alle Inseln und Atolle gemeinsam erkundet haben. Sie wollen wieder zurück zu den Marquesas und wir weiter – Eigenartiges Gefühl jetzt ohne sie weiterzusegeln.
Do
12
Sep
2019
Bora-Bora
04.09 – 12.09.2019
Nach einem zügigen Segeltrip von 27sm,begleitet von ordentlich Welle die aber langgezogen und meist von Achtern kommt, wollen wir kurz vor der Durchfahrt in das Atoll von BoraBora den Motor anwerfen. Er geht wieder aus. Und noch einmal! Dann läuft er. Angespannt durchfahren wir die breite Einfahrt mit gut Gegenströmung, die Genua zum Teil aufgezogen und den Anker vorbereitet. Alles geht gut, wir motoren an dem langgezogenen Motu Toopua entlang in das riesige türkise Bojenfeld der Lagune. Die Boje ist schnell aufgenommen und Francis von BoraBora Yacht Service kommt auch direkt kassieren. Der Wind heult und jagt in extremen Boen zwischen 10 und 30kn über uns hinweg. Der Himmel wolkenverhangen machen wir es uns gemütlich. Der nächste Tag ist ähnlich. Jost schmeißt den Wassermacher an und zerlegt/inspiziert/reinigt die Spritleitungen/Filter etc. am Motor. Stephan hilft. Bei den harten Boen will er das Boot nicht alleine lassen und er brasselt ein wenig weiter. Olena nimmt mich mit und wir erkunden das kl. Örtchen von Vaitapee. Es ist auf die Kreuzfahrtschiffe ausgelegt, aber auch uns gefallen die netten Souvenierläden. Die Nacht war abermals unruhig und von harten Schwoi-Vorgängen begleitet. Am nächsten Mittag essen wir gerade eine Kleinigkeit und wollen danach ans Riff fahren schnorcheln, als Olena funkt wir sollen mal nach unserem Dingi schauen. Es liegt auf dem Kopf – mit dem Motor daran! Oh nein! Recht schnell haben wir das schwere Ding es wieder gedreht, aber der Motor muss schnellstens entsalzt/gespült/neu gefettet werden. Stephan hilft. Und schon sind die Männer wieder für Stunden mit reparieren beschäftigt – Arbeiten im Paradies, der Wind bläst. Am nächsten Tag dann fahren wir ans Riff und schauen den professionellen Booten beim Füttern der Rochen und Haie zu. Nicht lange, denn die Tiere sind hektisch nervös, zu viele zappelnde Beine im Wasser – Oh no, so nicht! Boje frei umrunden wir das Motu und wollen vor dem in allen Foren gelobte Bloody Mary Restaurant eine Boje ergattern. Es sind alle belegt und bei den Windbedingungen auf gut 20m ankern wollen wir nicht. Also gen Nord bis vor den Yacht Club. Nur eine Boje frei, die wir auch kurz aufnehmen, aber Olena kann nicht ankern. Als wir die Greyhound sehen, die gerade durch den Pass reinkommt, geben wir die Boje für sie frei und motoren zurück an die alte Stelle hinter dem Motu. Etwas frustrierend, es zieht sich wieder zu, Boen. Wir hören per Funk das Greyhound die Boje ebenfalls wieder verlässt, da sie diese beim Einfahren hinter sich herziehen – angeblich sind doch überall neue sichere Bojen! (Zwei Monate vorher hat eine Boje genau dort einen uns bekannten Katamaran, bei starken Wind, nicht gehalten und er ist quer durch die Bucht in eins der herausgebauten Hotelbungalows getrieben) An nächsten Tag ein neuer Anlauf. Die Sonne scheint, der Wind ist weniger und stetiger. Vor dem Yachtclub ist wieder alles belegt, also motoren wir nördl. gen Ost um die Insel herum. Wow – an der nördl. Spitze angekommen wird es flacher und nur noch türkisblau! Wir müssen aufpassen und uns an drei sehr flachen Stellen durchschleichen, die aber durch Staken und auch auf Navionics genau ersichtlich sind. Wir nehmen im SO des Atolls eine Boje auf und genießen lange den herrlichen Rundumblick. Ein Meter unter dem Kiel, die langgezogene ganz flache Lagune vor uns, einiges an Palmgedeckten Hotel Bungalows in Sicht, wenig Boote um uns herum – wie in einem Werbevideo. Hier bleiben wir ein paar Tage. Jajapami kommt eingesegelt und legt sich neben uns. Wir haben uns eine Weile nicht gesehen und es gibt viel zu erzählen. Deren Jungs und die Kids der Olena sind kaum voneinander zu trennen. Die Abende werden meist gemütlich zusammen verbracht. Die Tage vergehen mit schwimmen, relaxen und kleineren Arbeiten. Das Wetter ist perfekt und wenn nachts der Vollmond leuchtet meint man wirklich das Boot liegt in einem glitzernden Schwimmbad.
Di
03
Sep
2019
Tahaa
02 & 03.09.2019
Wir haben zwar schon eine Perlenfarm besichtigt aber diese hier ist echt gut gemacht, die Leute superfreundlich und sehr interessant mitanzusehen wie der kl. Nukleus (Grund-Fremdkörper) fast im Akkord den Muscheln eingesetzt wird. In der Nachbarbucht Tapuamu werden Bojen frei. Wir verlegen uns. Es regnet mal wieder. Egal, wir gehen mit Wind/Regenjacke spazieren. Die SY –Lani- hatte uns einen unbefestigten Weg nicht weit der normalen Straße empfohlen, vorbei an diversen privaten Gärten, Farmen und viel Vanilleanbau. Trotz Regen eine richtig schöne kl. Wanderung an deren Beginn und Ende sich jeweils eine kleine Rum Destilliere befindet. Wenn das man nicht praktisch ist! Wirklich interessant ist aber nur PariPari. Zuckerrohranbau findet nicht auf großen Feldern statt, sondern auf vielen kl. Familienfarmen. So hat die Destilliere Verträge mit über 40 hiesigen Familien, denen sie die Pflanzen abnimmt. Zur Zeit ist Hochsaison und im Schuppen wird der Zuckerrohr gepresst, der Saft fermentiert, zum Teil nach Moorea zu einer größeren Anlage geschickt und zum Teil hier direkt gebrannt. Die Anlage hier kommt aus Deutschland (Stuttgart-Oberkirchen) Wir bekommen eine supernette kl. Führung durch den Garten mit Vanilleanbau, Blütenbefruchtung, diverse Gartenkräuter, Kokosnussöl & mehl -Herstellung und einer Rum-Verkostung danach. -Hmmm.- Ganz im Rum-Element, gibt es Abends gegrillte und Rum-flambierte Bananen auf der Olena (Cyleane fragt zurecht, warum denn die Banane erst brennen muss, die schmeckt doch auch so!)
Das Wetter wird nicht besser, der Wind soll die nächsten Tage zulegen. Also machen wir uns auf nach BoraBora, bevor die Wellen zwischen den Inseln sich durch den Wind weiter hochschaukeln.
So
01
Sep
2019
Raiatea
25.08. - 01.09.2019
In der Polynesischen Mythologie gilt die Insel als die Wiege Polynesiens. Der Überlieferung nach legten hier die großen Auslegerkanus zu ihren Reisen nach Rarotonga, Hawaii und Neuseeland ab. Vulkanberge, zahlreiche Wasserfälle und tief eingeschnittene grüne Täler prägen das Landesinnere, die höchste Erhebung ist 1017m. Zusammen mit der nördl. gelegenen Insel Tahaa werden sie von einem Riff mit zahlreichen Motus (kleinsten Inselchen) umschlossen. Früher als –heilige Insel- bekannt, war dies das religiöse, kulturelle u politische Zentrum der Altpolynesier. Die wichtigste Kultstätte war das Marae Taputapuatea und dem Kriegsgott Oro geweiht. Alle heiligen Stätten (Maraes) überall im Polynesischen Einzugsbereich erhielten einen geweihten Stein von diesem Ort. Die Überreste davon schauen wir uns morgen an. Von der Bucht Opoa in der Olena und wir nun vor Anker liegen können wir bereits hinüberschauen. Es wurde ein schöner, interessanter und heißer Vormittag. Ein weitläufiges Gelände mit einigen Opfer- und Huldigungsplätzen sind noch zu sehen und diverse Tafeln geben Auskunft. Allgemein gelten die Polynesier als die größten Navigatoren aller Zeiten. Aufgrund ihrer genauen Beobachtungen und hervorragenden Kenntnissen bzgl. Wind , Wetter, Meeresströmungen, Wolkenbildung, Sternen und deren Konstellation im Jahresverlauf sowie Verhaltensweisen von Vögeln und Fischen konnten sie gezielt ausgedehnte Fahrten unternehmen. Ihr Wissen um die damalige –Welt- zeigt eine Krake an deren Enden sich die jeweiligen Inseln Polynesiens und im Kern Raiatea befinden. Ein kleiner Wanderweg geht zügig bergauf und nach schweißtreibenden 20 min sind wir auf einem tollen Aussichtspunkt über dem Marae und der Lagune!
Aber damit nicht genug für heute. Wir gehen Anker auf und verlegen uns in die 4sm weiter nördl. Bucht Faaroa. Wir können Bojen aufnehmen und fahren mit den Dingis in den einlaufenden Fluss hinein. Nicht tief aber befahrbar schlängelt er sich weit rein durch das fruchtbare Tal, teilweise über uns zugewachsen. Herrlich. Ein Auslegekanu kommt uns entgegen. Wir lernen Andre kennen. Er hat eine Farm direkt am Fluss und ob wir an Gemüse interessiert wären. Sind wir. Er zeigt uns stolz sein gepflegtes Gelände (Banane, Taro, Pampelmuse, Limette, Guaven, Gurken, Ananas, Kokosnuss etc) und wieder mit –Olenas- Hilfe führen wir interessante Konversation. Zum Abschluss hieven wir neben Gemüse auch eine Bananenstaude ins Dingi – Die ziert nun das Heck der Serenity. Die nächsten Tage verlegen wir uns mehrfach. Zum Hauptort Uturoa, ein eher verschlafenes Städtchen, gehen am Wrack der Nordby tauchen (ein dänischer Dreimaster der hier 1900 gesunken ist), ankern ganz im Süden hinter dem kl. Motu NaoNao in einer traumhaften Kulisse – wie ein riesiger Swimmingpool- gehen zweimal in Pässen tauchen (beide Male war die Strömung nicht unser Freund und daher waren wir nicht lange unten) umrunden die Insel, schauen uns die Werft auf der Westseite an und sind nun wieder gegenüber von Uturoa in einem Ankerfeld hinter dem Riff. Das Wetter war die letzten Tage sehr wechselhaft. Gleich zwei Tiefs mit viel Regen u wenig Wind ziehen kurz hintereinander durch. Bei der Ein- und Durchfahrt bis in das Ankerfeld stand ich am Bug um neben den elektronischen Karten auch auf Sicht die Korallen –Bummies- anzuzeigen. Dabei regnete es ordentlich, ist diesig, windig und als der Anker endlich fällt bin ich patschnass und wir machen uns erst mal einen Tee. Mit im Ankerfeld liegt die Lani die wir auf den Marquesas kennengelernt hatten. Am nächsten Tag sind wir auf einen Nach-Frühstücks-Kaffee eingeladen. Der ist so nett das ruckzuck der ganze Tag auf dem schicken Katamaran mit Martins Spezialkuchen, Karolas perfektem Cappuchino und vielen nicht ausgehenden Themen verbracht wird. Wir haben die gleiche Richtung. Wir sehen uns wieder! Am nächsten Morgen segeln wir die Lagune zwischen Raiatea und Tahaa auf die Westseite, da wir es dort ruhiger vermuten. Das passt nicht ganz, liegen aber an einer Boje vor der Perlenfarm in der Bucht Vaiorea gut.
Sa
24
Aug
2019
Huhaine
18.08 - 24.08.2019
Der Wind ist passend, die Welle wieder erheblich. Nach nun fast vier Wochen mehr oder weniger ruhigen Liegens, mag mein Magen den abrupten Wechsel gar nicht. Wir halten uns wieder an unser eingespieltes Wach-Schlaf System und gegen Morgen lassen Wind und Welle nach. In aller Ruhe segeln wir an der Westküste Huahines entlang, bestaunen die hohen Wellen und deren Gischt wenn sie ans Riff auflaufen. An der Passage lauern die Wellenreiter, denn direkt daneben bricht die langgezogene, hohe, hellblaue Welle. Wow, nicht schlecht. Das kl. Ankerfeld direkt vor dem Ort Fare ist gut besucht und so legen wir uns nach 92sm gegenüber ins türkisblaues Wasser, hinter dem Riff. Optisch herrlich gelegen, ist der Ankerplatz trotzdem schlecht. Der Anker hält im harten Sand schlecht, viele Steine, unsere Kette ist in Nullkommanix mehrfach verwickelt. Gute Strömung und wechselnde Winde/Fallboen lassen Serenity hart schwoien. Jost döst ein paar Std., ich unterhalte mich nett mit unserem Nachbarn aber danach haben wir die Nase voll. So kann man Serenity nicht alleine lassen und wir nicht ruhig ins Dörfchen gehen. Also Anker auf und 4sm gen Süd innerhalb der Lagune bis südl. des Motu Vaiorea motored und eine Boje aufgenommen. Huahine wird auch -die Wilde- oder –Garten Eden- genannt. Vom Tourismus noch nicht so erfasst und dicht grün mit eher hügeligen als bergigen Anhöhen leben hier etwa 6500 Menschen auf den 74km2. Ein aus zwei Inseln und kl. Motus bestehendes Atoll werden sie komplett von einem schützenden Ringriff umschlossen und durch eine Brücke verbunden und haben sogar einen kl. Flughafen. Auf all den Gesellschaftsinseln ist das bestreben groß Ankerbojen zu errichten um Korallen zu schützen. Unsere Boje wird schnorchelnd und einfahrend geprüft - Immerhin hängt „unser Haus“ daran. Direkt am Motu selbst gibt es Dingi Bojen und später schnorcheln wir wieder in einem bunten Aquarium. Eine Dingitour in die Baie Maroe, unter der alten Brücke durch dauert nicht lange, da der starke Wind eine spitze Welle hervorbringt und Dingi fahren nicht wirklich Spaß macht. Es zieht sich zu, regnet. Die Nacht und der ganze nächste Tag sind grau in grau, immer wieder Regenfälle. Egal wir liegen perfekt ruhig hier, hängen unsere neuen Seitenteile auf, liegen geschlossen und geschützt und lesen. Es wird besser, wir erkunden per Dingi den südl. Teil –Manaha Bay- mit dem gleichnamigen Resort. Traumhaft schön gelegen, Südseefeeling in türkisblau pur. Wieder am Boot sehen wir, das weit drinnen in der großen Bucht Wasserfontänen spritzen. Das kann doch nicht sein. Ein Wal innerhalb des Ringriffs? Ein paar mächtige Sprünge in der Ferne können wir beobachten dann ist wieder Ruhe. Abends sitzt die Crew der Greyhound bei uns zum Sundowner, es ist schon dunkel, als wir mehrmals die kräftigen Wasserfontänen direkt im Fahrwasser vor uns hören. Unglaublich. Als wir tags drauf Phillipe vom Strand kennenlernen, bestätigt er uns , das das vorkommt und das Tier irgendwann die Passage wieder raus schwimmt.
Dann liegt die Olena wieder neben uns und wir verbringen alle einen angenehmen Nachmittag an dem kleinen Strand. Phillipe ist auf einer der Inseln geboren, war Pilot und für Tahiti/Frankreich auch im Irakkrieg. Jetzt ist er pensioniert und macht hier den Ranger für die Ecke, beantwortet unsere vielen Fragen, flechtet Körbe mit uns und gemeinsam machen wir Kokosnussbrot in Blättern des Hibiskusbaumes auf dem alten Grillrost überm Feuer. Als dann die Sonne rot glitzernd hinter dem Riff untergeht ist der Tag perfekt. Einen Tag noch in unserem kl. Paradies dann geht es Samstag zurück vor den Ort Fare, Eier, frisches Gemüse bei den kl. privaten Ständen gekauft, gutes Wasser getankt (dann muss der Wassermacher nicht ran) und dann geht es raus nach Raiatea. Bei langgezogener Dünung und kaum Wind können wir das zwar genießen, müssen aber leider die 21sm bis nach Raiatea motoren. Delphine begleiten uns durch den Pass hinein in die Baie Opoa.
Fr
16
Aug
2019
Moorea again
13.08-16.08.2019Die Ruhe am Ankerplatz – lässt zu wünschen übrig. Die Jetskis die dauernd um einen herum heizen oder die kl. Motorboote die ständig auf und ab flitzen, nerven schon gewaltig. Olena wartet noch auf Ersatzteile und bleibt noch, wir heben Anker auf und segeln wieder nach Moorea. Wieder wie beim letzten Mal, kurz vor dem Pass sehen wir einen Wal springen, wieder leider zu weit für die Kameras. Wir ankern abermals in der klaren Lagune vor Cook Bay. Jost macht weiter Trouble Shooting an dem Battery-Solar-Regler-Einspeisungs- Problem, das Dingi-Luft-Verlust-Problem wird mit weiteren Patchen bekämpft, wir lesen und relaxen, machen eine Dinghi Tour durch die obere Lagune und schnorcheln. Donnerstag ist Feiertag hier (Maria Himmelfahrt) und irgendwie hat sich die Jetski Gemeinde gegen uns verschworen. Wir verlegen uns in die Oponuhu Bay tief rein. Eingebettet in die hohen grünen Berge liegt man wie in einem ruhigen See – zu langweilig für Jetskis. Wieder machen wir ein Tourchen, suchen den Platz an dem angeblich Tikis im Wasser liegen sollen. Wir schnorcheln, finden wieder interessante Fische, aber keine Tikis. Samstag bereiten wir uns ein wenig vor, denn Spätnachmittags geht es per Nachtfahrt nach Huahine.
Mo
12
Aug
2019
Tahiti again
08.08.-12.08.2019
Als Abschluss einer intensiven Woche haben wir Drei am nächsten Tag abermals ein Auto und umrunden nun Tahiti. Das sind 120km Uferstraße und für lange Besichtigungen oder Wanderungen ins Inselinnere bleibt da nicht viel Zeit. Wir starten früh mit dem bunten Markt in Pepeete. Weiter an der Küste gibt es diverse schöne Aussichtspunkte auf schwarze Sandstrände, viele kl. ,meist gepflegte Orte, gute Obst und Gemüsestände!, wir durchlaufen den netten Jardin Vaipehi mit schönem Wasserfall und Pool, finden leider den im Buch so interessant beschriebenen Jardin de Mataoa nicht (auch die Hiesigen kennen ihn nicht), finden aber direkt die Grottes de Maraa und die Tropfsteinhöhle Vaipoiri (in dem kalten Süßwasser kühlen wir unsere Beine). Vorher genießen wir bei grandioser Aussicht auf die riesige überschlagende Welle und Wellenreiter einen Kaffee bei Papara. Im Musee de Tahiti halten wir an und wandern durch die Parkanlage. Das Museum selbst wird zur Zeit renoviert und ist nur teilweise zu besichtigten. Wir verzichten. Zurück in der Marina dann eine böses Erlebnis. Unser Dingi ist auf beiden Seiten schlapp und der Motor hängt so gerade noch über Wasser. Wir haben Funk mit und Stephan/Olena ist schnell helfend zur Stelle. Wir pumpen auf und schaffen es bis zum Boot. Schnell Motor hochgezogen und Dingi vorne auf den Bug gehievt. Das gibt viel Flickarbeit – wieder mal und das Dingi ist noch nicht alt. Stöhn. Stephan macht wieder den Fahrdienst und bringt Jost u Verena dann nun mit Koffern an die Marina. Sie hat eine lange Nacht und Tag vor sich bis sie wieder in Mexico ist. Schade, so schnell alles wieder vorbei. Als Stephan, Jost wieder abholt, sehen sie schemenhaft ein Dingi treiben, ein Mann mit Armen paddelnd. Der Motor defekt, kein Paddel dabei, hätte er es niemals bis zu seinem Boot geschafft. Die Beiden helfen schnell und haben dann noch ein nettes Bier auf dem Boot der Franzosen. Den nächsten Tag haben wir noch einige Std. das Auto. Das muss genutzt werden. Zu Dritt legen wir früh los und klappern diverse Auto-, Elektro-, Installations-, Kugellagerläden etc. ab. Stephan kennt irgendwie überall was und wir alle werden fündig. Abschließend einen Supermarkt Einkauf, dann bringt Jost das Auto weg und wir eilen zum Puddle Jump Meeting das in der Marina veranstaltet wird. Altbekannte und neue Gesichter, gute Informationen über die noch kommenden Inseln – ein guter Service der Puddle Jump Group. Die nächsten Tage werden mit Wassermachen, Dingirep. Wäsche, netten Sundownern etc. in aller Ruhe am Ankerplatz verbracht.
Mi
07
Aug
2019
Moorea
31.07 -7.08.2019
Gegen späten Vormittag segeln und Motoren wir die kurze Strecke (19sm) auf die kleinere Nachbarinsel. Kurz vor der Passage in die Cook Bay, kommt plötzlich ein –Hey, da!- von Jost. Ein Buckel-Wal kommt unweit der Olena aus dem Wasser geschossen. Zwei weitere Male können wir das große Tier springend beobachten, mehrere Male dreht es sich auf der Wasser Oberfläche und alles schäumt – alles in sicherem Abstand – gewaltig. Von hier bis Tonga halten sich die Wale um die Jahreszeit auf um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Wir durchfahren den breiten Pass zur Cook Bay und schwenken direkt links ab und der Anker fällt in hellblauem Wasser unweit des Riffs. Einige Boote hier, aber Platz für alle. Wir gehen ausgiebig schwimmen und schnorcheln, fahren mit dem Dingi in die Cook Bay hinein und genießen den Ausblick auf die hohen grünen Felsformationen und in die Täler, gehen tauchen über den vielfältigen Korallen des Außenriffs und machen es uns gemütlich. Dann verlegen wir uns in die Opunuhu Bay. Das Wasser ist hier grün vom einlaufendem Flusswasser aber wir liegen unglaublich ruhig und wieder in traumhafter Kulisse - Ich weiß, Berge und Südsee passen für einige nicht zusammen aber das liegt immer im Auge des Betrachters und die Insel hat echt viel zu bieten. Das merken wir, als wir uns mit den Dingis auf Erkundungstour machen. Westl. des Passes, innerhalb der Riff Lagune ankern einige Boote in klarem Wasser mit Sicht auf den sandigen Boden. Ein Stück weiter wird es flacher, Staken weisen den Weg durch die Korallen bis zu den ins Wasser gebauten Holzbungalows einer Hotelanlage und den beiden privaten Palmenbewachsenen Motus (Inselchen) Fareone und Tiahura. So sieht Südsee immer auf Bildern aus. So schön! Die Krönung aber sind die Stachel-Rochen die an einer Stelle im flachen Wasser mit den Menschen spielen. Ja, sie werden teilweise gefüttert und sind wohl auch deshalb so zutraulich aber es ist echt ein Schauspiel und auch eine tolle Erfahrung wenn sich die großen Tieren den Rücken kraulen lassen (als wenn wir Putzerfische wären) und sie sich mit ihrer weißen Unterseite an einem entlang tasten. Und weil es so schön war machen wir das zwei Tage später gleich noch einmal. Dazwischen wird’s sportlich. Wir machen eine Wanderung hoch zum Belvedere Aussichtspunkt und zurück (gesamt 10km). Vorbei an Kühen auf grünen Wiesen, Ananasplantagen, einem Agricultur-zentrum, Reste eines größeren Marae (altpolynesische Tempelanlage) bis hoch zu einem Punkt von wo aus man beide Buchten in Sicht hat. Einzig die vielen Quads die den Weg auch rauf/runter fahren sind nervig. Wir verlegen uns abermals. Nun tief rein in die Cook Bay. Auch hier liegen wir perfekt ruhig. Am nächsten Tag haben Olena und wir zwei kleine Autos gebucht und machen zu Acht eine Inselrundfahrt. 60km lang ist die Ufer-Ring-Straße nur aber wir halten oft an. Hellblaue, fast weiße Lagunen hinter Riffstreifen wieder mit den kl. Wasserbungalows erinnern an Werbevideos. Moorea wird auch das –Geschenk der Götter an die Polynesier- genannt. Die herzförmige Insel ist nur 17km v Tahiti entfernt mit majestätischen Vulkangipfeln. Die ca 18T die entlang des schmalen Küstenstreifens siedeln haben sich auf den Anbau von Ananas spezialisiert. Und so sieht man Ananasfelder am Berghang und kl. Obststände am Straßenrand – klar das wir da zugreifen. Bei Afareaitu fahren wir ins Landesinnere, bis hoch zu den letzten Häuschen im dichten Wald, bekommen den Weg zum Wasserfall erklärt und laufen eine gute halbe Std. über Stock und Stein bis zu einem echt netten Wasserfall mit kl. Pool davor. Picknick und genießen sind angesagt. Wieder beim Auto angekommen werden wir gefragt wie es uns gefallen hat. Überhaupt, die Menschen hier sind unglaublich freundlich und oft auch interessiert wo man herkommt und was wir uns alles ansehen wollen (meist in Franz. manchmal aber auch in Engl.). Am Tiki Theatre Village wird uns –Franz Polyn. an einem Tag- versprochen. Polyn. Häuser, Werkzeuge, Lebensweisen etc., nett gemacht, ein wenig touristisch. Ein super schöner Tag. Nach einer sternenklaren ruhigen Nacht fahren wir am nächsten Tag zurück nach Tahiti. Abermals mehr motorend als segelnd haben wir trotzdem eine schöne Überfahrt. Wieder ankern wir am Riff zw. Marina Taina und Flughafen. Abends gehen wir auf Einladung v Verena im Restaurant nahe der Marina essen. Poisson Crue, Thunfischtartar, Shrimps – so genial lecker.
Di
30
Jul
2019
Tahiti & Marina Leben
17.07 – 30.07.2019 Marina Leben
Am nächsten Tag gibt’s Platz für beide Boote und gegen Mittag dürfen wir in die Marina. Jost schiebt Serenity perfekt in unseren angewiesenen Platz und die Mooring Leinen sind schnell angereicht. Die andere Seite unseres Piers besteht nur aus Megayachten. Wir erkennen den schicken großen Segler Marae wieder, der uns bereits in den Marquesas aufgefallen ist und daneben liegt der größte Segel-Katamaran der Welt, die Hemisphere. Keine schlechte Aussicht aus unserem Cockpit. Die schickten Boote, dahinter das Wasser, das Riff und die Insel Moorea mit den hohen Bergen. Aber zum schauen bleibt nur wenig Zeit. Wir haben eine lange Liste die abgearbeitet werden will. Wir schrauben, schmieren, zerlegen, inspizieren, waschen, polieren bis nach gut einer Woche die Ankerwinsch wieder schnurrt (und nicht quietscht), der Rumpf gereinigt, der Cockpit Tisch wie neu aussieht, alle Schränke/Wände und Wäsche frisch duften (die Feuchtigkeit der letzten Wochen hatte überall ein wenig Muff hinterlassen) und noch tausend Kleinigkeiten zwischendurch. Zwei Supermärkte sind in Laufweite. Es ist zwar arg teuer aber es gibt alles – auch Eier.
Ursprünglich wollten wir ja früher auf Tahiti sein um ein wenig am jährlichen Heiva Festival teilhaben zu können. Die sind eigentlich vorbei, aber eine Show der Gewinner Gruppen gibt es noch – und wir bekommen noch Karten. Früher wurden die Geschichten erzählenden Tänze, Gesänge, Speerwerfen, Kokosnuss schlagen, Bananenläufe etc. zwischen den Inseln wie ein Sport Wettkampf ausgetragen. Die Missionare verboten diese heidnischen Gebräuche. Erst De Gaulle, angetan vom Tanz eines kl. Mädchens, erlaubte diese wieder. Heute werden Anfang Juli bis zum 14.7 (dem Nationalfeiertag Frankr.) diese feierlichen Wettkämpfe wieder ausgeübt. Der Abend war absolut Spitze. Die Gruppen steigerten sich in Choreografie, bunten Kostümen und Tempo, die Musik laut und temperamentvoll. Teilweise 300 bis 400 Männer und Frauen auf der Bühne. Für mich aber waren die Einzel Tänzerinnen und Tänzer der Hit. Diese Körperbeherrschung, der Hüftschwung und Eleganz – ein gelungener Abend. Nach zehn Tagen Marina Leben mit viel Arbeiten aber auch netten Annehmlichkeiten wie viel Wasser, Duschen, Internet etc. gehen wir wieder vor Anker. Nicht weit von der Marina entfernt, kurz vor dem Riff, in hellblauem Wasser. Sicht auf Moorea auf der einen Seite, Sicht auf die ins Wasser gebauten kl. Strohdachhäuser des Hotels auf der anderen Seite. Jetzt wird erst mal wieder geschnorchelt und relaxed – und dann schauen wir uns die Stadt an – und am Dienstag bekommen wir lieben Besuch.
Papeete
Kurz stramm geschwommen sind wir unweit des Riffs, nahe der Einflugschneise, bei einer versunkenen kl. Cessna und zwei kl. Fischer Wracks die zum schnorcheln einladen. Wir toben uns einen Tag im Wasser aus, dann geht es im Bus nach Papeete. Die Stadt ist nicht wirklich schön. Am Ufer entlang gibt es einige einladende Parkanlagen und die alte Markthalle mit hiesigem Obst u Gemüse und natürlich viel Auswahl an schwarzen Tahiti Perlen ist echt sehenswert. Der ruhige Park von Königin Pommare und das Perlenmuseum haben uns gut gefallen. Aber zwischen den Straßen wird viel gebaut und der Verkehr ist der einer Großstadt. Als Abschluss bietet sich ein leckeres Eis an und die Jajapami Crew kommt aus der Stadtmarina dazu. Die Kids toben sich aus, wir erzählen gemütlich. Dienstag dann stößt Verena, Jost Schwester, für gut eine Woche zu uns. Viel schwimmen und erzählen bevor es Mittwoch auf nach Moorea geht.