Di
11
Jun
2019
Marquesas, Nuku Hiva, Hakaui und Oa Pou
09 - 11.06.2019
Nach einer Wellen-unruhigen Nacht in der sonst sehr schönen Bucht von Taiohae segeln wir die nur 6sm bis nach Daniels Bay/Hakaui. Eine Doppelbucht. Direkt offen zum Meer liegt der Strand und der kl. Ort, im rechten Knick liegt die eigentliche Ankerbucht. Geschützt und angenehm ruhig ist es hier. Der Ort besteht nur aus ein paar Häusern, die Meisten unbewohnt, alle mit gepflegten offenen Gärten. Eine Tafel verkündet, dass für die Pflege der Wege zum Wasserfall Te Vaipo eine Gebühr genommen wird. Diese wird in einem privaten Haus entrichtet (10usd pro Person) deren Besitzerin auch Essen anbietet (auch 10 usd pP.). Wir reservieren für die Rücktour und laufen los. Ein herrlicher Wanderweg der je weiter man in den Wald eindringt immer schmäler und steiniger wird. Zweimal muss man ein Flussbett durchwaten.
Nach gut 1,5 Std. strammen Laufens erreichen wir das Ende der Basalt-Fels-Schlucht, die kaum 50m breit aber dafür über 350m hoch ist. Mangels Regen in den letzten Wochen ist der Wasserfall eher ein Rinnsal von ganz oben und leider liegt eine abgestürzte Ziege mitten im Pool – da wollen wir nicht baden gehen. Das Panorama rundherum ist aber echt beeindruckend. Baden gehe ich dann später im Fluss ein Stück tiefer doch noch– herrlich kühl erfrischend. Auf dem Rückweg begegnet uns eine Truppe Kanadier u Amerikaner denen die beiden Hundebabys u ein Katzenmini vom Strand gefolgt und bereits gut eine Std. mitgelaufen sind. Wir nehmen die kl. Tierchen wieder mit zurück und die sind heilfroh ein Stück getragen zu werden. Erschöpft schlafen sie zu unseren Füßen ein als wir im Dorf unser Essen bekommen (Ich will sie schon gar nicht mehr abgeben) Poisson cru (roher Fisch in Kokosmilch), Hühnchen,
Maniok, Salat und ausgebackene Bananen – wow, sehr lecker.
Der kanadisch/amerikanische Trupp kommt auch essen und es wird richtig nett. Wir gehen mit der Chefin noch Pampelmusen pflücken und anschließend beladen zum Strand zurück. Ebbe, das Dingi liegt im auslaufenden Flusswasser und ist leicht wieder ins Wasser zu ziehen. In Ufernähe tummeln sich Baby-Weißspitzenhaie im flachen Wasser. Ist es die Hitze, oder mangelndes Training? Wir sind schon wieder herrlich platt.
Am nächsten Tag verlassen wir die schöne Ecke von Nuku Hiva und segeln die 29sm bis Ua-Pou. Fast zeitgleich kommen wir mit der Olena an, die noch einen Tag länger in Taiohae geblieben sind. Uns hat die erst angepeilte Bucht Hahahetau zuviel Swell und zur hiesigen Schokoladenfarm wollen wir eh nicht, also gehen wir die 3sm weiter südl. nach Vaiehu. Olena bleibt und wandert, wir gehen tauchen am nächsten Tag. Wieder mal ein herrlich buntes Aquarium in felsiger Landschaft mit Korallen die wie Baumpilze und kl. Tannenbäume aussehen. Abends liegen beide Boote wieder zusammen und wir können Elinas 13ten Geburtstag gebührend mit super leckerem Kuchen feiern.
Sa
08
Jun
2019
Nuku Hiva
04.06 - 08.06.2019
Es sind nur 32sm aber die hohe, schaukelnde Welle macht das segeln heute sportlich. Kaum haben wir die Nordküste von Nuku Hiva erreicht wird es ruhiger – und große Delfine kommen angerauscht. Selten so große Tiere gesehen. Meist springen nur die kleinen einer Truppe. Aber hier wollten es die Großen wissen. Wir schauen so gebannt dem Schauspiel an unserem Bug zu, dass wir fast die Kursänderung in die Bucht verpassen. Baie Anaho, geht tief rein, flankiert von hohen Bergen und schroffen Felsen und knickt am Ende ein wenig wie ein L ein. Genial geschützt legen wir neben nur 4 weiteren Booten den Anker. Um uns herum ein schmaler weißer Sandstrand und Palmen. Es sieht einfach nur genial aus. Aus einem Bergeinschnitt saust der Wind herunter aber das passt und wir liegen ruhig. Am nächsten Tag wollen die Männer –brasseln-.Laure, Cyleane, Timeo und ich machen uns auf den Weg auf die in den Foren beschriebene Farm. Wir laufen gut eine Std. erst am Ufer dann über eine Anhöhe, auf schmalen Wegelein entlang bis hinüber zur östl. Bucht. Auf der Farm werden wir herumgeführt und pflücken unsere Bohnen, Tomaten, Pampelmusen, Melonen und die Brotbaumfrucht selber, sie wiegt und der Preis ist ok. Jetzt müssen wir natürlich alles in der Hitze auch wieder zurückschleppen. Unterwegs nehmen wir noch dicke Kokosnüsse und wilde Mangos mit – und sind total platt irgendwann wieder am Boot.
Jost war derweil fleißig. Das Paddelingboard hatte aus unerfindlichen Gründen vor ein paar Tagen auf ein mal einen großen Riss – das musste aufwendig geflickt werden und der Wassermacher läuft. Zwei Tage später laufen wir wieder. Dieses mal alle zusammen, steil den Berg hinauf, über einen kl. schmalen Stein und Wald Pfad bis hoch auf die Anhöhe, von wo man eine herrliche Übersicht über die Bucht hat. Auf der anderen Seite geht der weg ähnlich wieder hinab, vorbei an wilden Mango- und Tamarindenbäumen. Irgendwann sind wir in der nächsten Bucht Hatiheu, ein kl. Ort, Sandstrand, eingerahmt in hohe Berge, es gibt ein Magazin und ein Eis! Auf dem Rückweg kommen uns immer wieder Insulaner mit ihren Pferden entgegen oder überholen. Bei den hiesigen Verbindungen immer noch das gängige Transport und Fortbewegungsmittel. Auch das Pärchen von der Farm kommt vorbei. Sie waren erst mit Pferd (etwa 3Std.) und dann mit dem Auto bis Taiohae um ihre Ware zu verkaufen. Hartes Brot. Die Sonne schlaucht und es waren auch ein paar Höhenmeter – abends sind wir wieder herrlich platt. Samstag machen wir uns auf den Weg nach Taiohae. Einmal um die Insel herum. Knapp 25 sm die es in sich haben. Waschmaschine-Schleudergang. Hohe Wellen, guter Wind und Serenity kämpft sich voran. Taiohae ist eine weite nach Süden offene Bucht, der Mount Tekao (1224m) dahinter, der Hauptort der Marquesas. Es sind zwar einige Boote drin, aber die Bucht ist groß – und die Welle läuft rein. Wir wussten es, aber wollten halt hier hin. Proviantiren, Internet, vielleicht noch mal essen gehen. Morgen noch nach Haukaui, vielleicht zum Wasserfall und dann zur Insel Ua Pou. Der Letzten der Marquesas. Sie ist für uns das Sprungbrett für einen drei bis vier Tages Segel-Trip auf die nächste Inselgruppe – die Tuamotus.
Mo
03
Jun
2019
Oa Huka
01.06 - 03.06.2019
Nachdem wir noch getankt und frisches Baguette gekauft haben legen wir ab und segeln nach Tahuata/Hanamoenoa. Neben uns liegt ein deutscher Katamaran. Schwimmend unterhalten wir uns nett und abends sind dann Carola und Martin von der Lana mit der Olena Crew bei uns zum Sundowner. Es wurde spät. Es war ein richtig schöner Abend. Am nächsten Morgen steigen wir schon früh in Tauchausrüstung ins Wasser. Aber irgendwie wollen die Rochen sich nicht sehen lassen. Egal wir tauchen ab, entlang der Felswand, sehen eine Schildkröte, wieder jede Menge bunter Fische und tauchen dann am Boot wieder auf. Wir nehmen Anker auf und wechseln in der Buchtausfahrt per Dingi noch den Anker. Jetzt hängt unser großer Mantus wieder. Während wir das tun – werden wir von einigen richtig großen Mantarochen umkreist, zeigen uns ihre herrlich weiße Unterseite – als wenn sie uns zanken wollten. Nach etwa 3 Std. sind wir wieder an der Nordküste von Hiva Oa/Hanamenu. Die Olena wollte nochmal zu dem Schnitzer. Die Bucht ist an Booten gut besucht und der Wind hat heute eine leicht nördl. Komponente – Heißt, der Swell steht ordentlich drin und Serenity schwankt wie ein Metronom. Bei einem Katamaran ist das nicht so gravierend. Das schauen wir uns eine Weile an, nehmen Anker auf und motoren zurück nach Hanamoenoa. Herrlich ruhig, können wir gut schlafen. Früh an nächsten morgen raus, segeln wir etwa 2 std. dann ist auch Olena wieder neben uns und gemeinsam haben wir einen schönen und zügigen Segeltag bis zur Insel Oa-Huka. Die Bucht und Ort Vapee war anvisiert, aber sie ist zu klein für beide Boote und, wie so oft, die Welle läuft rein. In der Baie Haavei auf der westl. Seite der Insel fällt dann der Anker nach 66sm. Optisch ein wunderbares Highlight. Hohe rotbraune Felsen die von der Abendsonne angestrahlt werden, weißer Palmenstrand, weit nach hinten auslaufendes Tal, zwei vorgelagerte Inselchen verschiedener Farben die Vögel Hochburgen sind – aber die Fallwinde von den schönen Bergen runter bis zu 30..35kn und auslaufende Welle machen die Nacht sehr unruhig. An nächsten Morgen beobachten wir das Ufer – Anlanden mit dem Dingi erscheint uns als zu nass. Also Anker auf und zur Hauptinsel der Marquesas, nach Nuku Hiva.
Fr
31
Mai
2019
Tahuata
25.05 – 31.05.2019
Wieder brechen wir früh auf. Es ist diesig zugezogen und es regnet. Der Wind ist mäßig und die meiste Zeit läuft der Motor. Unter Regen und mit heftigen Fallboen von den Bergen herunter legen wir nach 43 sm in der nördl. Bucht von Hapatoni auf der Insel Tahuata den Anker. Die Nacht schüttet und schüttelt es noch ordentlich, aber dann wird die unscheinbare Palmen Bucht einfach nur herrlich. Wir besuchen Sonntagfrüh die hiesige Messe. Es ist Muttertag (die Franzosen sind immer später dran), die Kirche klein, zwei Gitarren und eine Ukulele und volle Stimmen die kraftvoll singen. Die Zeremonie bekannt, verstehen kann man aber nichts. Es wird viel gesungen, bunte Gewänder, kräftige Frauen u Männer, hübsche ungeduldige Kinder, ein fröhlicher Gottesdienst. Celine hat ein Faible für die Segler und so sind wir dann auch danach mit drei anderen Seglern bei ihr auf der Terrasse und sie erzählt viel über das hiesige Leben. Eine junge Französin greift sich die Ukulele (die mit Angeldrähten gespant ist), spielt richtig gut und die beiden Frauen singen dazu. Alles anders hier. Den nächsten Tag gehen wir tauchen. Gleich zweimal, weil die steil abfallenden Felsen am nördlichen Buchtende ein herrliches Aquarium beherbergen, mit farbenwechselnden Tintenfischen, Muränen, bunten noch nie gesehenen Fischen und als zweimal der Adlerrochen vorbeisegelt, ist das einfach nur schön. Fast jeden Morgen zwischen 7 und 10 kommen die Delphine. Sie durchstreifen die Bucht, kleine und größere Gruppen, viele kleine Tiere, springen wie jeck, dreifach, vierfach Saltos, kommen nahe an die Boote ran. An zwei Tagen schwimmen bzw. fahren wir mit dem Dinghi näher ran. Es scheint sie nicht wirklich zu stören. Einmal nehmen wir mit dem Dinghi Anlauf und sie jagen wie am Boot-Bug vor uns her und wieder hin. Ansonsten schwimmen sie unter einem durch, oder tauchen ab wenn sie nicht wollen. Oft kann man das Fiepen hören womit sie sich verständigen. Nur ein paar Boote sind mit uns hier und es hat wenig Swell. Die Sonne scheint. Das Wasser hat 30 Grad – uns geht es sooo gut. Wir machen einen Dinghi Abstecher in das 1,5sm entfernte Vaitahu. Wieder jagen die Delphine vor dem Dingi Bug daher - Unglaublich. Der eigentliche Hauptort der Insel ist nicht viel größer hat aber ein Magazin (Minisupermarkt), eine moderne offene Kirche und ein Restaurant. Wir trinken was und andere bekannte Segler die die 8km hierher gewandert sind kommen hinzu. Nach einer unruhigen Nacht in der heftige Fallboen um 30kn und mehr uns durchschütteln, machen wir uns auf in die nur 3,5sm entfernte Bucht Hanamoenoa. Ein herrlicher weißer Sandstrand gesäumt von Palmen und ein Ankerfeld mit hellblauem Wasser. Wir ankern direkt neben der Kisu ein weiterer Schweizer Fahrtensegler mit einem ähnlichen Schiff wie unseres. Die Olena kommt ein paar Std. später dazu und schon gibt es wieder viel zu erzählen. Bevor wir am nächsten Tag nach Atuona segeln, wollen wir noch die großen Mantarochen sehen die es hier wohl gibt. Kaum bin ich die Badeleiter runter, schwimmen sie auch schon unter mir her. Ein paar Tiere nur, eine Spannweiter von fast 2 mtr, ziehen sie ihre Kreise. Sie sind weg und eine Minute später auch schon wieder da, segeln an einem vorbei, zeigen die strahlendweiße Unterseite. Zwischendurch mischt sich noch ein Weißspitzenhai dazwischen, aber ihm sind wohl zu viele Schnorchler hier und weg ist er. Irgendwann gehen wir überglücklich und total aufgeweicht zurück an Bord. Da sind dann die gut zwei Std. Wellen durchgeschüttelt werden bis nach Atuona nicht weiter schlimm. Leider ist es hier megavoll (30 Boote) und wir legen Anker und Landleine am Pier (das geht gut solange kein Versorgungsschiff kommt). Gendarmarie kommt vorbei. Sie grüßen freundlich. Kein Problem. Am nächsten Tag bringen Jost und Stephan unseren Anker zur hiesigen kleinen Werft. Er wird Nachmittags fertig und die Werft präsentiert stolz ihren gerade eröffneten Marine-Ersatzteilshop. Die Beiden sind die ersten Kunden! Jost sprüht ihn noch mit Galvanierungs Lack und Voila, er sieht aus wie neu. Da es hier frei Wasser am Pier gibt, mache ich große Wäsche. Handwäsche und wieder in meiner Camping Waschmaschine. Es geht, ist aber bei der Hitze u 35 Grad in der dann feuchten Kabine kein Spaß. Später laufen wir in den Ort. Der kleine aber gut sortierte Supermarkt hat gerade frisches Gemüse aus dem Umland bekommen und so schlagen wir denn zu bei Kohl, einer Art Mangold, Tomaten, Bananen, Frühlingszwiebeln. Der Laden macht gerade Mittag und die Lady von der Kasse fragt ob sie uns an den Hafen mitnehmen kann – Manchmal ist es schon beschämend wie selbstverständlich hilfsbereit die Menschen hier sind. Am Pier stehen noch andere Segler und die Lady und wir dann gleich mittendrin. Ein englisch, französisches Durcheinander. Für morgen haben wir den Plan ein wenig geändert. Wir wollen zurück nach Tahuata / Hanamoenoa – Die Rochen wollen wir nochmal aber diesmal mit Tauchflasche.
Fr
24
Mai
2019
Fatu Hiva
23 & 24.05.2019
Früh raus legen wir die 51sm zügig am Wind segelnd nach Fatu Hiva zurück. Als wir in die Bucht von Hanavave einlaufen ist diese schon sehr gut besucht - kein Wunder, ist sie doch der meist fotografierte Ort bei den Pacific Cruisern. Wir suchen uns ein Plätzchen außerhalb, kurz bevor es zu tief wird und legen Heckanker um den Schwoikreis einzugrenzen. Die Aussicht auf die Bucht mit seinen steil herausragenden Felsen und das dahinterliegende üppig grüne Tal hat schon was sehr exotisches. Am nächsten Morgen setzten wir zu siebt früh über und laufen durch den netten Ort. Wie fast überall bisher sind die Gärten gepflegt, mit Obstbäumen und Blumen, einfache offene Häuser, Pickups davor (und erstaunlich wenig Müll). Nach dem Ort geht es ordentlich bergauf, durch den Bananen- und Mangowald, den Flusslauf das letzte Stück hoch krakselnd bis zum etwa 60m hohen Wasserfall. Leider war der kl. Teich davor nicht klar und lud nicht zum schwimmen ein. Auf dem Rückweg bewundern Laure und ich einen Garten mit jeder Menge Pampelmusen Bäumen. Sie hängen zum greifen nahe aber es ist privat Grund. Der Besitzer scheint uns beobachtet zu haben, kommt raus, wir unterhalten uns und eh wir uns versehen haben wir eine schwere Tasche voll mit den superleckeren Früchten geschenkt bekommen.
Mi
22
Mai
2019
Buchten von Hiva Oa
16 - 22.05.2019
Es dauert etwas bis wir unseren Heckanker aus dem graubraunen Mud des Hafens ausgebuddelt haben und Kurs nehmen auf die NW Bucht Hanamenu. Eine Weile relaxtes segeln, dann muss der Motor ran. Nach nur 17 sm erreichen wir die von hohen, steil abfallenden, kahlen Felswänden umsäumten Bucht Hanamenu. Das Innere zieht sich nach dem schwarzen Sandstrand, der von Palmen gesäumt ist, tief als Schlucht hinein. Nach dem Ankern will ich anfangen den Wasserpass vom Boot zu reinigen, aber ein junger Franzose rät mir ab. Zu viele große Fische im dunklen Wasser hier. Ok, dann doch lieber einen leckeren Sundowner genießen. Nur drei weitere Boote neben Olena und uns. Herrlich. Am nächsten Tag landen wir mit dem Dingi am Strand an und erlaufen uns das kleine Dorf dahinter. Es leben nur 4 Leute fest hier, ein paar mehr am Wochenende. Dank Olena und deren französisch Kenntnisse unterhalten wir uns nett mit einer Familie die mit dem Boot reinkommt als wir anlanden. Alle helfen mit das Aluboot samt Motor den Strand hochzuziehen und schon sind wir im Gespräch. Er schnitzt und zeigt uns stolz seine herrlich verzierten Werke und sie führt uns zum kl. Süßwasser Wasserfall und Pool direkt hinter deren Haus. Hier bekommen sie ihr Trinkwasser, hier wird von Hand gewaschen und selbst baden gegangen. Zitronenbäume stehen mehrere herum und wir dürfen uns bedienen. Ähnlich ist es in der nächsten Bucht nur 10sm weiter. Hanaiapa ist ein paar Häuser größer, an einigen Stellen sind die überdachten Plattformen zu sehen auf denen die Kokosnüsse getrocknet werden – Kopra, aus dem dann das Öl gepresst wird. Dieses wird dann nach Tahiti verkauft. An der kl. Kirche setzten wir uns und lassen alles auf uns wirken, da kommt ein älterer Herr vorbei, versucht Konversation (wobei sein französisch scheinbar einen starken marquesischen Akzent hat, das sogar Laure nur schwer versteht) und bringt eine Kiste Bananen für uns alle mit. Mit uns liegen auch unsere Segelbekannten der norweg. –Vega- hier. Sie wollen ihr Parasailor – Segel verkaufen. Da wir an einem solchen Segel schon länger interessiert sind und die Größe zu unserem Boot passt machen wir gemeinsam mit Stephan/Olena und Otwan/Vega einen Test-Segel-Törn. Jost hat sich vieles erlesen und die Beiden haben Erfahrung und so steht das große blaue Segel (125qm) bald einwandfrei und Serenity wird wunderbar mit 7kn durch die Wellen gezogen – Genial. Aber nicht alles läuft so einwandfrei. Beim Anker aufholen hat sich der Bügel unseres Ankers so in den Korallen verhangen, dass er abreißt. Jost u Stephan tauchen den Bereich ab und beim zweiten Mal finden sie den Bügel. Jetzt brauchen wir nur noch jemanden finden der schweißen kann.
In der Mitte der Bucht ragt ein säulenartiger Stein 23m aus dem Wasser- Roche Fatutue. Um diesen herum gehen wir tauchen. Nicht sensationell, aber herrliches Aquarium und wunderbar relaxed. Einen Abend gibt es gekochte Ziege. Laure hat ein Stück geschenkt! bekommen, es wird auf der Olena gekocht und typisch für die Marquesas, mit Kokosmilch aufgefüllt – Super Lecker!
Die Bucht 11 sm weiter heißt Puamau, ist weit offen, von einem Palmen Wald umgeben und leider auch sehr wellig. In keiner der bisherigen Buchten war wirklich ruhiges liegen, aber hier ist das geschaukel am Ankerplatz die Krönung. Es gibt eine Anlegestelle, an der es auch wieder eine Wasserzapfstelle gibt. Gutes Bergwasser. Wir 7 werden von einem Insulaner auf seinem Pickup mitgenommen. Er fährt uns oberhalb des Dorfes zu der archäologischen Ausgrabungsstätte. Mehrere Steinfiguren –Tikis- wurden liebevoll restauriert Tikis sind kraftgebende vergöttlichte Stammesahnen. Jeder Mensch wird mit einer eigenen spirituellen Kraft geboren, den er von seinen Ahnen mitbekommt – Mana, ist das Wort hierfür. War jemand überdurchschnittlich gut in seinem Tun, so war dies ein Beleg dafür, das er viel Mana besaß. Das gab ihm/ihr auch Macht. Diese musste aber auch immer wieder aufs neue unter Beweis gestellt werden (entweder als Krieger, Priester/in oder Tiki Schnitzer/Steinmetz). Es war weiterhin verboten –Tapu- den Kopf einer Person zu berühren, die Mana besitzt, da diese sie dadurch verlieren kann. Die Polynesische Kultur ist schon sehr interessant. Unten im Dorf dann sehen wir wieder einige der zur Kopra Produktion aufgestellten Plattformen. Laure kommt mit einer Frau ins Gespräch und eine halbe Std. später bringt sie uns zwei dicke Tüten mit riesigen Pampelmusen, Mangos u Avocados. Wow, so locker und nett. Ein paar Kinder tummeln sich auf dem Platz vor dem Ufer, Timeo hat seinen Ball mit und schon spielen die hiesigen Kinder, wir Erwachsene und die Kids erst Fußball und dann Volleyball zusammen.
Mi
15
Mai
2019
HIVA OA Marquesas
13.05 - 15.05.2019
Wir sind da. Ein tolles Gefühl. Wir haben gut geschlafen. Das erste Frühstück mit gedecktem Tisch und ohne das man alles festhalten muss. Um uns herum es frischgewaschen grün(es hat geregnet nachts), der Wind noch angenehm frisch und ungefähr 20 Boote um uns herum.
Franz. Polynesien besteht aus 5 größeren Inselgruppen, verteilt auf 4 500 000 km2 Seefläche, von denen die nördlichste die Marquesas sind. Bestehend aus 12 Inseln und zahlreichen kleinen Eilanden vulkanischen Ursprungs, überwiegend gebirgig (1224 Mt Tekao als höchster Berg), stark zerklüftet mit tief eingeschnittenen Tälern und Wasserfällen mit gesamt etwa 10T Einwohnern. Die Wind zugewandten Seiten Süd und Ost bestehen aus üppiger tropischer Vegetation, Regenwald der bis in die höchsten Gipfel reicht. Die im Regenschatten liegende NW Seite ist meist mit spärlichem Bewuchs u teilweise wüstenartig. 1595 sichtete Senior de Neyra die Insel und benannte sie nach seinem Gönner, dem damaligen Vize von Peru, Marques de Mendoza. Die Bevölkerung spricht neben dem französischen auch Tahitianisch und einige weitere kulturelle Besonderheiten wie z.Bsp. die Haka-Gesänge und –Tänze, sowie die Tätowier Kunst. Die Überreste riesiger Kultanlagen und imposanter Steinfiguren –Tikis- sowie rätselhafte Petroglyphen sind stumme Zeugen einer untergegangenen Zivilisation. Politisch als -Franz. Überseeland- geführt sind die Bewohner wahlberechtigt für das EU-Parlament und haben ihr eigenes Parlament. (Infos aus dem Dumont Reiseführer –Südsee-)
Wir machen uns selbst ein Bild und laufen in den kl. Ort Atuona. Schnell und freundlich sind wir einklariert. Zwischen Brotfrucht- und Mangobäumen liegt die Post, ein Supermarkt, Apotheke und zwei drei kl. Geschäfte – und natürlich das Paul Gauguin und Jaques Brel Museum. Die beide sind hier auf Hiva Oa gestorben und haben viele Jahre in Polynesien gelebt. Geblieben sind die vielen Bilder v Gauguin und das Flugzeug des hilfsbereiten Sängers Brel. Der kl.Ort ist sauber und freundlich. Dahinter liegt die Versammlungsstätte mit großen Tikis (Große Holzfiguren, die kraftspendende Gottheiten darstellen) Wir finden Internet! In dem einzigen richtigen Restaurant hier (das zudem auch noch richtig gutes Essen hat) und neben dem Hafenbecken auf der Anhöhe. Dort hat eine pfiffige Insulanerin einen Internet Hotspot errichtet. Logisch das dort das “get together“ der Segler ist.
Wir nutzen nochmal den Spot um ein paar Bilder hoch zu laden was in Zukunft schwierig werden kann. Wir werden uns Mühe geben Euch auch mit Bilder auf dem laufenden zu halten...